Betondecke bricht bei Bauarbeiten in Gondorf: Eigentümer schwer verletzt, Onkel kann nur noch tot geborgen werden

Gondorf · Drama vor der Haustür: Onkel und Neffe wollten eine Garage an einem Wohnhaus in der Ortsmitte von Gondorf abreißen, als plötzlich die Decke eines Anbaus einstürzte. Der ältere der beiden Männer konnte nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Der Jüngere wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.

Betondecke bricht bei Bauarbeiten in Gondorf: Eigentümer schwer verletzt, Onkel kann nur noch tot geborgen werden
Foto: Markus Angel


Blaulicht flackert. Eine bedrückende Stille herrscht am Mittwochabend auf den Straßen in Gondorf. Ein Unfall, der einen Menschen das Leben gekostet hat, hinterlässt in dem kleinen Ort bedrücktes Schweigen.
Für einen etwa 29-jährigen Hausbesitzer und seine Familie sind die Abbrucharbeiten an der Garage seines Wohnhauses in der Ortsmitte zum schwer fassbaren Drama geworden. Der Mann ließ sich bei den Arbeiten von seinem 67-jährigen Onkel helfen.

Tonnenschwere Betondecke stürzt ein

Plötzlich brach die Decke eines Nebengebäudes - nach ersten Erkenntnissen eine tonnenschwere Betondecke - ein und begrub den älteren der beiden Männer unter sich. Der Jüngere hat sich nach Augenzeugenberichten wohl mit einem Sprung zur Seite das Leben gerettet. Er wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber Christoph 10 ins Krankenhaus nach Wittlich geflogen. Für seinen Onkel kam jede Hilfe zu spät. Die Rettungskräfte konnten ihn nur noch tot aus den Trümmern bergen.

"Hauseinsturz, zwei Personen verschüttet" lautete das Alarmstichwort, mit dem auch Kreisfeuerwehrinspekteur Jürgen Larisch gegen 18.30 Uhr zur Unfallstelle alarmiert wurde. Da waren die Gondorfer Wehrleute mit Wehrführer Lutz Kiewel, die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und THW bereits vor Ort. Die Wehren aus Bitburg-Stadt, Wolsfeld und Metterich sowie Rettungskräfte aus Badem und Speicher eilten herbei. Mehr als 50 Einsatzkräfte waren insgesamt in Gondorf.

Die Feuerwehrleute sperrten die Unfallstelle weiträumig ab. "Angehörige und Nachbarn wurden von der Notfallseelsorge des Roten Kreuzes betreut", sagt Heiner Weides, organisatorischer Leiter des DRK.
Viele Menschen waren noch auf der Straße. In Sorge. "Alle wirken wie versteinert. Es sind Nachbarn und Freunde des Verunglückten", sagt Kreisfeuerwehrinspekteur Larisch. Die Rettungskräfte blieben noch lange vor Ort. Sie müssen die Unfallstelle sichern, bis die Polizei kommt und mit den Ermittlungen zur Unfallursache beginnt.
Gondorfs Ortsbürgermeister Otmar Kaufmann war geschockt, als er die Nachricht hörte und zum Unfallort geeilt ist: "Hier kennt jeder jeden. Mir fehlen die Worte."

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