Bewegung im Stillstand

STADTKYLL. (sei) Das Interkommunale Gewerbegebiet "Auf Zimmers" bei Stadtkyll liegt weiterhin zum großen Teil brach. Der Zweckverband hofft auf Ansiedlungserfolge durch Präsentationen im Internet.

"Was tut sich, was haben wir unternommen?" Diese Frage beantwortete Werner Arenz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll und Vorsteher des Zweckverbands Interkommunales Gewerbegebiet, schnell und umfassend: "Kontakte sind momentan für uns das wichtigste Thema." Davon gab es nach seinen Ausführungen reichlich. Leider schlugen sie sich bisher nicht in Verträge oder Ansiedlungen nieder. Arenz führte eine ganze Latte von Firmen und Unternehmen unterschiedlicher Art auf, mit denen gesprochen worden sei. Dabei blieb offen, wie ernst das Interesse und wie konkret die Vorhaben waren und sind. Werner Arenz übte sich in Optimismus: "Es ist allerhand in Bewegung, wir haben noch eine Sache am Kochen." Nicht gefruchtet hat eine Aktion des Zweckverbandes, mittels so genannter Kalt-Akquise Interessenten für das Stadtkyller Gewerbegebiet zu finden. Hierbei wurden rund 300 Briefe ohne Vorkontakte an Unternehmen gesandt, um für eine Ansiedlung in Stadtkyll zu werben. "Die Reaktion war gleich null", bilanzierte Arenz. "Wir setzen auf den Internetauftritt." Das Gewerbegebiet ist mittlerweile auch unter der Adresse www.gewerbeflaechen.rlp.de präsent. Ausschussmitglied Michael Scherhag bemängelte das Fehlen der Seiten zum Interkommunalen Gewerbegebiet unter der Adresse stadtkyll.de. Karl Weber, Ortsbürgermeister von Lissendorf, fragte nach dem Erfolg einer privaten Vermarktungsfirma, die vor Jahren für rund 35 800 Euro beauftragt worden war. VG-Abteilungsleiter Albert Leuwer betonte, dass dieser Auftrag hauptsächlich die Konzeption des Werbe- und Internetauftritts und die Prospektherstellung beinhaltete und nicht mit einen unmittelbaren Ansiedlungserfolg verknüpft war. Für Nikolaus Simon, Ortsbürgermeister von Stadtkyll und stellvertretender Verbandsvorsteher, stellt sich die Frage, ob der Eifelhimmel über "Zimmers" mit rund 40 Straßenlaternen so hell beleuchtet sein muss, oder ob man dort den Sparhebel ansetzen kann. Bisher haben sich erst zwei Betriebe im Gewerbegebiet angesiedelt. Die Verbandsversammlung beschloss den in Einnahmen und Ausgaben auf 105 000 Euro veranschlagten Verwaltungshaushalt einstimmig. Hiervon entfallen auf die VG Obere Kyll 53 601 Euro und auf die Gemeinde Stadtkyll 51 499 Euro. Der Vermögenshaushalt ist auf 227 300 Euro festgelegt. Hierin sind auch 200 000 Euro aus geplanten Grundstücksverkäufen enthalten. Diese optimistische Einschätzung kommentierten die Verbandsmitglieder nicht näher. Nach dem Motto "Schau'n wir mal" gilt das Prinzip Hoffnung.

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