Bikini adieu

SPEICHER. (lyv) Nachdem in der Verbandsgemeinde Bitburg-Land in einer Grundschule Französisch gelehrt wird, können nun Kinder auch in der Grundschule in Speicher auf ihre Kenntnisse aus dem Kindergarten aufbauen.

 Die Grundschulkinder lernen Zählen in Französisch mit Lehrer Friedhelm Klotz (links). Schulelternsprecher Rudolf Mayer, Helma Heinz-Stamer und Norbert Schröder von der VG Speicher beobachten den Unterricht. (von links) TV-Foto: Lydia Vasiliou

Die Grundschulkinder lernen Zählen in Französisch mit Lehrer Friedhelm Klotz (links). Schulelternsprecher Rudolf Mayer, Helma Heinz-Stamer und Norbert Schröder von der VG Speicher beobachten den Unterricht. (von links) TV-Foto: Lydia Vasiliou

Bikini-Französisch adieu, der fehlende Teil in der Mitte der Badebekleidung bekommt mehr Stoff. Im Kindergarten Französisch und dann nichts mehr, so war es bisher. Das ist nun auch in der Grundschule in Speicher Vergangenheit. "Wir hatten uns auf Grund des Landesprojektes ,Lerne die Sprache des Nachbarn' für Englisch in der Grundschule entschieden", sagt Schulleiter Franz-Rudolf Remmy, und die Lehrer sind dementsprechend ausgebildet. Seit 2005 gibt es allerdings die Fremdsprachenarbeit im Kindergarten, und das ist Französisch. "In der Verbandsgemeinde Speicher gibt es in allen Kindergärten, außer in Spangdahlem, von Muttersprachlern gelehrten Französisch-Unterricht" betont Norbert Schröder, Leiter des Fachbereichs Schulen, Weiterbildung, Freizeit und Sport, Jugend und Senioren. Um die Lücke zwischen Grund- und weiterführender Schule zu füllen, nahm Schulelternsprecher Rudolf Mayer die Sache in die Hand und konnte den Träger der Schule, die Verbandsgemeindeverwaltung Speicher, von der Notwendigkeit eines Zusatzunterrichtes in Französisch auch in der Grundschule gewinnen. Dieser Unterricht ist freiwillig und wird von der Volkshochschule angeboten. "Es wäre wünschenswert, wenn das Land sich auch an den Kosten beteiligen würde", bemerkt Rudolf Mayer. Denn der Unterricht kostet für 25 Stunden, verteilt auf sechs Monate, 40 Euro, "eine zusätzliche Belastung für die Eltern", sagt Mayer. Dennoch nehmen 30 Kinder in vier Kursen die Chance wahr, spielerisch die Sprache des nächsten Nachbarn zu erlernen. "Englisch lernen wir sowieso", sagt Isabell Weyers aus Beilingen, und Christopher Gerlach und Elena Thiex aus Beilingen wollen eine weiterführende Schule besuchen und hoffen, mit diesem Angebot eine Grundlage zum Französisch-Unterricht zu erhalten. Alle besuchen die dritte Klasse der Grundschule. Aber auch die Erst- und Zweitklässler haben nun die Möglichkeit, die bereits im Kindergarten erworbenen Kenntnisse fortzusetzen, so dass der Bikini fast zum Badeanzug wird.

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