Bit-Airport-Planer: Geld ist da – Aufsichtsrat wartet auf Belege

Bitburg · Schon in sechs Wochen läuft die Frist für den Verkauf des Bitburger Flugplatzes ab. Während der Planer des Großprojekts Bit-Airport angibt, einen Vorvertrag mit Investoren über 30 Millionen Euro unterzeichnet zu haben, warten die betroffenen Kommunen weiter auf den Beleg dafür, dass das Geld tatsächlich da ist.

 Kursänderung bei der Flugschule Incentive Aviation: Das Unternehmen, derzeit noch auf dem Flugplatz Bitburg, verlegt seinen Standort nach Trier. Foto: istock/Rob Fox

Kursänderung bei der Flugschule Incentive Aviation: Das Unternehmen, derzeit noch auf dem Flugplatz Bitburg, verlegt seinen Standort nach Trier. Foto: istock/Rob Fox

Nur noch bis Ende Dezember hat der Projektentwickler Frank Lamparski Zeit, für sein Großprojekt Bit-Airport einen fertigen Geschäftsplan und den Nachweis über Investorengeld vorzulegen. Das sind die Voraussetzungen dafür, dass der Eifelkreis Bitburg-Prüm und die Stadt Bitburg ihm ihre Anteile am Bitburger Flugplatz verkaufen. Sobald er diese Anteile besitzt, will der Luxemburger beginnen, die ehemalige Airbase in einen Werft-, Fracht- und Passagierflughafen zu verwandeln. Gesamtkosten: 400 Millionen Euro. Nach 15 Jahren soll der Bit-Airport 2000 Arbeitsplätze bieten.

Lamparski zufolge läuft alles "sehr, sehr gut". Seit Mittwoch sei er im Besitz eines unterzeichneten Vorvertrags über 30 Millionen Euro. Das Geld soll von einer luxemburgischen Investorengruppe stammen, die ein Interesse am Aufschwung der Großregion habe. 30 Millionen Euro wären genug, um dem Bund die Rollbahn abzukaufen und ein Instrumentenlandesystem zu installieren. Kurz: Genug um den Flugplatz in einen Flughafen zu verwandeln, auf dem auch große Maschinen starten und landen können. Auch was die Folgefinanzierung angeht, gibt sich Lamparski optimistisch. Es gebe potenzielle Investoren.

Allein: Die geforderten Nachweise fehlen. "Ich freue mich, wenn ich den bestätigten Bankbeleg sehe", sagt Eifelkreis-Landrat Joachim Streit. Auch Michael Billen, Aufsichtsratsvorsitzender der Flugplatz GmbH, wartet auf das Geld. Bevor er nichts habe, was er prüfen könne, wolle er sich zum Thema Flugplatz nicht äußern. Wie es um den Geschäftsplan steht, ist nicht zu erfahren.

Dass Stadtrat und Kreistag noch vor dem 31. Dezember über den Verkauf entscheiden, ist inzwischen sehr unwahrscheinlich. Denn nach TV-Informationen findet erst am 21. Dezember die zuvor nötige Aufsichtsratsversammlung der Flugplatz GmbH statt, in der das Thema besprochen wird.
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