Bitburg will die Amerikaner nicht verlieren

Mit einem Antrag der CDU-Stadtratsfraktion befasst sich der Bitburger Stadtrat in seiner heutigen Sitzung (Beginn: 17 Uhr). Die CDU bittet Bürgermeister Joachim Streit, "unverzüglich" auszuloten, inwiefern Bitburg und Umland am Landes-Wohnungsbau-Programms "Built to lease" beteiligt werden können. Dazu informiert in der heutigen Sitzung Kümmerer Walter Densborn, der "Kontaktmann" des Landes vor Ort.

 Auch nach der geplanten Schließung der US-Housing an der Mötscher Straße will die Stadt Bitburg die US-Amerikaner in der Kreisstadt behalten — unter anderem mit Hilfe des Landes-Wohnungsbau-Programms „Built to lease“. Das Thema wird heute im Stadtrat Bitburg diskutiert. TV-Foto: Archiv

Auch nach der geplanten Schließung der US-Housing an der Mötscher Straße will die Stadt Bitburg die US-Amerikaner in der Kreisstadt behalten — unter anderem mit Hilfe des Landes-Wohnungsbau-Programms „Built to lease“. Das Thema wird heute im Stadtrat Bitburg diskutiert. TV-Foto: Archiv

Bitburg. Eile geboten: Bis Ende 2009 soll das Housing-Programm des Landes "Built to lease" (bauen, um zu vermieten) bereits umgesetzt sein. Ziel des Wohnungsbau-Programms ist es, dass für die in Spangdahlem stationierten US-Streitkräfte 271 Wohneinheiten in 30 Auto-Minuten rund um die Air-Base entstehen. Mitte 2008 sollen schon die Grundstücke feststehen, auf denen die Häuser entstehen. Rund 50 der Wohneinheiten sollen Privatinvestoren errichten, wobei damit auch Baufirmen gemeint sind. Zehn Jahre Mietgarantie bieten die Amerikaner (der TV berichtete). Die CDU-Stadtratsfraktion verweist in ihrem Schreiben an Bürgermeister Joachim Streit auf die "intensiven Gespräche", die in dieser Sache bereits zwischen dem Landkreis Bernkastel-Wittlich und dem Kümmerer Walter Densborn stattgefunden haben und das Bemühen zahlreicher Ortsgemeinden, an dem Programm partizipieren zu können. Deshalb bittet die CDU-Fraktion den Stadt-Chef, "unverzüglich" Kontakt mit den zuständigen Behörden und Kümmerer Densborn aufzunehmen und auf diese Weise "nachdrücklich die Ansiedlungsmöglichkeiten für amerikanische Mitbürger in der Kreisstadt und im engeren Umland auszuloten". Es gelte nun für die Stadt, "nicht zuletzt aus wirtschaftlichen, sondern auch aus soziostrukturellen Gründen zuallererst und nachdrücklich um die Durchsetzung des Projekts ,gemischtes Wohnen' mit Amerikanern und die Ansiedlung neuer Wohneinheiten des Projekts ,Built to lease' zu bemühen". Mit Besorgnis verfolgt die Fraktion auch, dass in den vergangenen beiden Jahren - wegen des Weiterbaus der A 60 - fast 20 Prozent der Amerikaner in den Wittlicher Raum abgewandert sind: "Dieser für Bitburg negativen Entwicklung sollten wir aktiv entgegentreten." Stadt will von Landesprogramm profitieren

Darauf antwortete Stadt-Chef Joachim Streit bereits in einem Schreiben: "Was den Erhalt des Wohnstandorts Bitburg für US-Amerikaner angeht, kann ich Ihnen inhaltlich nur voll zustimmen. Gerade vor dem Hintergrund der geplanten Schließung der US-Housing an der Mötscher Straße waren unsere Bemühungen von Anfang an darauf ausgerichtet, möglichst in hohem Maße von dem von der Landesregierung geplanten Wohnungsbau-Programm zu partizipieren, um auf diese Weise den negativen Folgen einer Abwanderung von amerikanischen Mitbürgern in das nähere Umfeld der Air-Base entgegenzuwirken." In Folge listet Streit alle bisherigen Gespräche auf, die er in dieser Angelegenheit geführt hat. Weitere Diskussionsmöglichkeit ergibt sich in der heutigen Stadtratssitzung, zu der auch Kümmerer Walter Densborn eingeladen ist und gleich ab 17 Uhr Rede und Antwort stehen wird.

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