Bitburger Händler wollen länger öffnen

BITBURG. Einen späteren Ladenschluss wollen wohl nahezu alle Bitburger Händler. Nur wann die Geschäfte länger offen sein sollen, ist umstritten. Außerdem sollen sich alle Betriebe an diesen Termin halten, ist eine Forderung des Arbeitskreises Stadtmarketing.

Einig sind sich wohl die meisten Bitburger Gewerbetreibenden: Die längeren Ladenöffnungszeiten am Samstag haben sich bewährt. Das wurde deutlich bei der Sitzung des Arbeitskreises Stadtmarketing. Dort sprachen Interessierte aus Kaufmannschaft, Handel, Dienstleistung und Verwaltung über Möglichkeiten zur Belebung der Innenstadt. Die Öffnungszeiten standen dabei gleich mehrfach im Mittelpunkt.Einmal monatlich samstags bis 18 Uhr

Nahezu übereinstimmend waren die Kaufleute in Fußgängerzone und Trierer Straße mit den einheitlichen Samstagsöffnungszeiten zufrieden. Die gelten seit dem vergangenen Jahr und stießen anfangs auf ein geteiltes Echo (der TV berichtete). Das hat sich geändert. Christian Schelwat beispielsweise möchte für seine Betriebe nicht mehr zurück hinter die 16-Uhr-Marke. Im Gegenteil: "Ich könnte mir durchaus vorstellen, bis 18 Uhr offen zu haben", sagte er. Nach Ansicht anderer Teilnehmer des Arbeitskreises sind die 18 Uhr wohl Konsens bei der Mehrheit der Bitburger Geschäftsleute und vermutlich auch nötig. Ralf Belting (Modehaus Messerich) berichtete von dem Bemühen der Trierer Kaufmannschaft, ebenfalls länger offen zu halten. "Inzwischen haben die meisten Geschäfte abends nicht mehr so lange auf wie noch vor einigen Monaten", sagte Belting. Auf die Ausweitung müsse Bitburg trotzdem reagieren, "sonst sind die Kunden weg". Und weil gerade so viele Betriebsinhaber da waren, fragte Bitburgs Gewerbevereinsvorsitzender Edgar Bujara, wann denn wie lange geöffnet werden sollte. Gleich mehrere Vorschläge wurden diskutiert. Es gab Stimmen für den Freitag und den Samstag, es gab Stimmen für jeweils einen Termin im Monat und Stimmen für dauernd längere Öffnungszeiten an einem Tag in der Woche. Wann die Bitburger länger ihre Betriebe öffnen, soll in der Mitgliederversammlung des Gewerbevereins Ende März/Anfang April geklärt werden. Für Edgar Bujara steht dabei schon fest, dass sich alle Gewerbetreibenden an den dann gefällten Beschluss halten müssen. Eine Blamage wie beim Late-Night-Shopping, als manche Betriebe weit vor 22 Uhr den Laden dicht machten, könne sich der Gewerbeverein nicht leisten. Den Bogen von den Aktionen im vergangenen Jahr hin zu den Planungen für 2007 spannte auch Wolfgang Schmitz. Er plädierte dafür, die längeren Öffnungszeiten durch Aktionen in der Stadt noch interessanter zu machen. Mindestens so gut besucht wie im vergangenen Jahr soll auch die Eröffnung des Bitburger Weihnachtsmarkts werden. "Der Auftritt von Guildo Horn ist wohl fast nicht mehr zu toppen", sagte Edgar Bujara. Bürgermeister Joachim Streit war ebenso voll des Lobes für den Auftakt. "Es hat nicht mehr viel gefehlt, und der Spittel wäre zu klein gewesen." Nun ist der Gewerbeverein auf der Suche nach einer neuen Zugnummer und einem entsprechenden Sponsor gleich dazu. Vorschläge seien jederzeit willkommen, sagte Gewerbevereins-Vizechef Hanno Kurth.

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