Bitburgs Bäume wachsen in den Himmel

MAINZ/BITBURG. Viel Anerkennung heimsten die Bitburger Pläne zur Wiederbelebung des Stadtkerns im Landeswettbewerb "Werkstatt Innenstadt" ein – und nebenher 200 000 Euro. "In Bitburg wachsen die Bäumen noch in den Himmel", sagte Jury-Mitglied Rolf Junker.

"Mit Bauchweh" war Bürgermeister Joachim Streit gen Mainz gefahren, doch in der Hoffnung in die Ränge zu kommen, in denen ein ordentliches Preisgeld winkt. Immer war ihnen während des Wettbewerb gesagt worden, Bitburg stehe doch schon großartig da, so dass der Rathaus-Chef zwischen den Zeilen stets heraushörte: Ihr braucht gar kein Geld. Als dann jedoch die Bierstadt mit ihrem Projekt "Bi(t)polarität: Zwei Pole, ein Zentrum" auf Rang zwei landete, strahlten Streit und seine mehr als 20 mitgereisten Begleiter aus der Eifel.Viel Arbeit hinein gesteckt, nun belohnt

"In Bitburg wachsen die Bäume noch in den Himmel", lobte Stadtplaner Rolf Junker von der Werkstatt-Assistenz, die den Landeswettbewerb fachlich begleitete. Doch das Wachstum müsse gesteuert werden, mahnte er gleichzeitig. Dabei ist Bitburg mit seinen Planungen offenbar auf gutem Weg. Um der Ausbreitung des Einzelhandels in Randlagen und einem Qualitätsverlust in der Innenstadt zu begegnen, soll die Innenstadt durch Schlüsselprojekte wie Erlebniswelt, Post- und Bedaplatz aufgewertet und mit dem Ansiedlungsgebiet für großflächigen Einzelhandel in der Saarstraße verknüpft werden. Die zwei Pole sollen kräftige Impulse setzen. "Wir haben viel Arbeit in das Projekt gesteckt", berichtete ein sichtlich stolzer Bürgermeister dem TV. Bei der Entwicklung von Schwerpunkte in der Innenstadt darf man sich nicht verzetteln, lautet seine Devise. So sind ein zentraler Marktplatz und die bessere Anbindung der Saarstraße die Fixpunkte. Der Wettbewerb hat die Planungen, die bis 2010 laufen, laut Streit erheblich beschleunigt und kanalisiert. Die 200 000 Euro Preisgeld sollen teilweise in die Stadtsanierung, aber auch in den Wettbewerb um die Gestaltung Postplatz/Spittel und Trierer Straße fließen. Nicht zuletzt soll ein Teil des Gewinns aber auch eingesetzt werden, um den Bürgern die große Bedeutung der Innenstadtentwicklung noch näher zu bringen. Dass Werkstattverfahren des Wettbewerbs hat aus Streits Sicht nicht nur Spaß gemacht, sondern auch viele Augen geöffnet und Ideen geboren. Vielleicht wachsen daraus neue Bäume.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort