Bitburgs neue Adresse

Bitburg hat eine neue Straße: Weil dort, wo sie nun ein kleines Neubaugebiet durchquert, früher Eis für die Brauerei gebrochen wurde, hat sie den Namen "Am Eisweiher" erhalten. Auch ein kleiner Teil der Weiherstraße wird fortan diesen Namen tragen.

Bitburg. Ein jedes Ding braucht seinen Namen. Das gilt ganz besonders für Straßen, die ja wesentlicher Bestandteil einer Adresse sind. In Bitburg wird sich bald die Adresse von drei Familien ändern. Statt wie bisher in der Weiherstraße leben sie dann "Am Eisweiher". Erste Rohbauten stehen bereits

Ursache dafür ist nicht etwa ihr Umzug, sondern dass ihr Wohnort - ein bislang zur Weiherstraße gehörender Stichweg - Teil einer neuen Straße wird, die das kleine Neubaugebiet zwischen der Saarstraße und "Im Herrenwieschen" erschließt. Auf einem ehemaligen Betriebsgelände sind dort 13 neue Baugrundstücke entstanden. Die ersten Rohbauten stehen bereits.Um einen geeigneten Namen für die neue Straße zu finden, hatte sich die Stadtverwaltung in alten Archiven und Stadtprotokollen auf die Suche begeben und dabei herausgefunden, dass es im betroffenen Stadtteil bereits vor dem 19. Jahrhundert einen Brandschutzweiher gab (daher auch Weiherstraße). Verwechslungsgefahr ist gebannt

Dem Stadtprotokoll vom 29. November 1882 zufolge wurde an diesem Weiher alljährlich Eis gebrochen, um es an die ortsansässigen Brauereien zu versteigern. In den "Eiskellern" diente es dann das ganze Jahr über zur Kühlung des Biers. Wegen dieses historischen Bezugs hat sich der Hauptausschuss der Stadt für den Namen "Am Eisweiher" entschieden. Ein Name, der sich gegen die Vorschläge "Weiherwiese", "Hinter Maximin" und "Maximiner Wiesen" durchgesetzt hat. "Hinter Maximin" ist die Flurbezeichnung in der Katasterkarte. Da der Ausschuss eine Verwechslungsgefahr mit dem existierenden Straßennamen "St. Maximin" sah, entschied er sich dagegen.

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