Bleialfs Zukunfts-Projekt trägt erste Früchte

BLEIALF. Das Modellprojekt "Lebensqualität durch Nähe" in Bleialf trägt erste Früchte. Besonders Kinder und Jugendliche sind bei den ersten Aktionen in der Schneifelgemeinde dabei.

"Die Nachfrage ist groß bei den Jugendlichen, viele wollen in Bleialf bleiben", sagt Karlheinz Baur. Damit dies so bleibt, arbeitet er in einem sechsköpfigen "Kernteam" an der langfristigen Sicherung der Lebensqualität in der Schneifelgemeinde. In der bundesweiten Initiative "Regionen aktiv" hat Bleialf in Zusammenarbeit mit dem Landfrauenverband Prüm ein Projekt unter dem Namen "Lebensqualität durch Nähe" gestartet. Damit gehört der Ort zu den 200 Regionen in Deutschland, die an der vom Bund geförderten Initiative teilnimmt.75 Prozent der Betriebe schauen positiv nach vorne

"Es geht uns darum, die Lebensqualität für die Zukunft zu sichern", erklärt Bürgermeister Walfried Hacken. Derzeit wohnen die Bleialfer gerne in der Schneifelgemeinde. Eine Bürgerbefragung hat ergeben, dass 92 Prozent der Bürger sich gut vorstellen können, dass sich daran auch in zehn Jahren nichts ändern wird. Auch 75 Prozent der ortsansässigen Betriebe gaben an, der Zukunft in der Schneifelgemeinde positiv entgegenzusehen. Dieses Potenzial wollen Bürgermeister Hacken und sein Kernteam nutzen. "Es ist alles vorhanden. Es muss daran gearbeitet werden, das zu erhalten", erklärt Team-Mitglied Baur. Daher sind im Kernteam Vertreter unterschiedlicher Berufssparten wie Handwerk und Gewerbe. Geleitet wird das Projekt von Dieter Popp vom Futour-Projektbüro in München. Die Ziele der Initiative lauten: Erhalt der Kaufkraft, Erhalt und dem Förderung der lokalen Wirtschaft. Besonders wichtig ist dem Kernteam, die Kinder und Jugendlichen an den Ort zu binden, ihnen eine Identität zu vermitteln. Aus diesem Grund werden Kindergarten und Schulen in die Aktionen miteinbezogen. Der Kindergarten Bleialf besucht derzeit die unterschiedlichen Betriebe im Ort. "Wir werden dort sehr gut aufgenommen", berichtet Kindergartenleiterin Lydia Willwersch. "Die Kinder können aktiv in den Betrieben helfen ihnen wird die Arbeit geduldig erklärt." Auch die Kinder der Grundschule werden durch einen Wettbewerb mit den Firmen in der Gemeinde vertraut gemacht. Wenn sie Firmen im Ort besuchen und sich dort informieren, erhalten sie jeweils einen Aufkleber. Diesen können sie in ein Sammel-Album kleben. Gewinnen werden die Kinder, die die meisten Aufkleber sammeln. In der Regionalschule Bleialf erfassen die Schüler der neunten und zehnten Klassen die Bevölkerungsstrukturen ihrer Gemeinde. Ein Schwerpunkt der Untersuchung ist die Befragung von Neubürgern, was ihnen an der Gemeinde gefällt. Die Ergebnisse werden veröffentlicht und fließen in die Arbeit des Kernteams mit ein. Noch nicht spruchreif sind weitere Ideen des Kernteams oder Wünsche aus der Bevölkerung: ein Tag des offenen Hofs mit Bauernmarkt, das Aufstellen neuer Begrüßungsschilder an den Ortseingängen mit Verweis auf die örtlichen Betriebe sowie ein Tag der offenen Betriebe.

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