Böse Überraschung am Samstag

ZENDSCHEID. (rh) Es besteht der Verdacht auf Brandstiftung: In Zendscheid brannte am frühen Samstagmorgen ein Geräteschuppen ab. Die darin gelagerten Materialien und Fahrzeuge wurden ein Raub der Flammen. Verletzt wurde niemand, der Schaden beträgt 10 000 Euro.

Nikolaus Kleis traut seinen Augen kaum, als aus dem Holzschuppen am Rande seines Anwesens meterhohe Flammen schlagen. Der Mann betreibt in Zendscheid einen großen Fremdenverkehrsbetrieb, der derzeit erweitert wird. Weil das Holzhaus umgeben ist von Fichten, droht das Feuer auch auf den Wald überzugreifen. "In den Schuppen ist kein Stromanschluss verlegt, ein elektrischer Kurzschluss als Brandursache scheidet damit aus. Auch sind hier keine leicht brennbaren Sachen gelagert, die sich selbst hätten entzünden können", fasst der erschrockene Hausbesitzer die Fakten zusammen und teilt diese auch der Polizei mit. Die ermittelt nun wegen des Verdachts auf Brandstiftung. "Auch, weil der Besitzer angegeben hat, dass er bei Eintreffen am Ereignisort eine Brandspur festgestellt hat, die sich bis auf den davor liegenden Weg erstreckte. Das könnten die Überreste eines Brandbeschleunigers gewesen sein", so die Polizei. Entdeckt hatte das Feuer der Wehrführer der kleinen Eifelgemeinde, der in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt. "Ich hörte knisternde Geräusche und konnte von meinem Fenster aus in der Dunkelheit die hohen Flammen sehen", erzählt Willi Sonnen. Wenig später trafen die Feuerwehren aus Zendscheid, St. Thomas, Usch, Neidenbach und Kyllburg am Brandort ein. Sie konnten den Schuppen nicht mehr retten, ein Übergreifen auf den Wald jedoch verhindern. Verbrannt sind neben zwei Anhängern eine größere Menge Brennholz sowie wertvolles Eichenholz und Spanplatten für Bauzwecke. Wegen großer Glutnester dauerten die Löscharbeiten bis in die Mittagsstunden.

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