Bollendorf und Ascain feiern Silberhochzeit

BOLLENDORF/ASCAIN. (red) "Am Anfang suchte man eine Partnerschaft, daraus wurde Freundschaft und nun sind wir eine große Familie", beschreibt Bollendorfs Ortsbürgermeister Hermann Schmitz die Entwicklung der Partnerschaft mit Ascain. Zur "Silberhochzeit" der beiden Orte reiste eine 55-köpfige Delegation aus der Eifel ins Baskenland.

Vor 25 Jahren unterzeichneten die damaligen Bürgermeister Karl Richard (Bollendorf) und André Luberiaga (Ascain) die Partnerschaftsurkunde. Heute blicken beide Gemeinden voller Stolz und Zufriedenheit auf die geleistete Arbeit und die schönen gemeinsamen Erlebnisse zurück. Aus Anlass dieser "deutsch-französischen Silberhochzeit" lud der Bürgermeister der Gemeinde Ascain, Jean-Louis Laduche, die Freunde aus Bollendorf zu einem großen Festakt ein. Im "Jardin public de Bollendorf" enthüllten die beiden Gründerväter Karl Richard und André Luberiaga gemeinsam das Gastgeschenk der Eifeler - eine Skulptur aus heimischen Sandstein."Die Ähnlichkeiten der Orte sind doch naheliegend"

In seiner Festrede in Ascain ging Bollendorfs Ortsbürgermeister Hermann Schmitz auf die Gemeinsamkeiten beider Gemeinden und die Ziele der Partnerschaft ein: "Auch wenn sich so mancher gefragt haben mag, was diese beiden Gemeinden verbindet, welche Gemeinsamkeiten die beiden Orte haben, die immerhin 1200 Kilometer voneinander entfernt liegen, die Ähnlichkeiten sind doch naheliegend", sagte Schmitz. Denn beide Gemeinden liegen an einer Grenze. In Ascain treffen die französischen auf die spanischen Basken und in Bollendorf die Eifeler auf die Luxemburger. "Beide Gemeinden hatten erfahren müssen, dass die politische "Großwetterlage" in Europa ganz unmittelbaren Einfluss auf ihr ganz persönliches Leben nahm. Beiden war klar, dass sie nur in einem geeinten Europa ihr ganz persönliches Glück finden würden", führte Schmitz weiter aus. Motor eines geeinten Europas sei die deutsch-französische Freundschaft. Und jede Städte- oder Gemeinde-Partnerschaft sei ein kleines Rädchen dieses Motors.Auf dem Weg zum Europa der Regionen

Im Zuge dieses Annäherungsprozesses hätten sich die Lebensverhältnisse einander angenähert, ohne dass die Individualität der einzelnen Regionen verloren gegangen sei. "Wir reden von dem Europa der Regionen, in dem die regionalen Eigenständigkeiten in Sprache und Kultur nicht nur möglich und geschützt, sondern sogar gefördert werden. Denn anders sein ist nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel", sagte Schmitz. Weiter dankte er seinem Amtsvorgänger Alfons Gläsener, "der der Jumelage von Anfang an verbunden ist und sie vielfältig unterstützt hat." Unter dem Beifall der anwesenden Bürger von Ascain und Bollendorf fügte er hinzu: "Unabhängig von der Parteizugehörigkeit haben unsere Bürgermeister der Jumelage immer einen hohen Stellenwert beigemessen. Und ich kann ihnen versichern, dass wird sich auch in meiner Amtszeit nicht ändern." Während der offiziellen Feiern zum 25. Jubiläum der Städtepartnerschaft Bollendorf-Ascain wurden Leute geehrt, die sich um diese Partnerschaft besonders verdient gemacht haben. Im Namen der Gemeinde Bollendorf bedankte sich Ortsbürgermeister Schmitz bei Bürgermeister Jean-Louis Laduche und allen französischen Freunden für den tollen Empfang und das abwechslungsreiche Programm, das vom Ascainer Partnerschaftskomitee vorbereitet worden war.

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