"Brennholzpreis ist leicht gesunken"

Bitburg · Wer mit dem nachwachsenden Brennstoff aus dem Eifelwald heizt, muss stets für Nachschub sorgen? Wie sieht es aktuell auf dem Holzmarkt aus? Revierförster Otmar Koch vom Forstrevier Bitburg-Steinborn und Kurt Rings vom Waldbauverein geben Auskunft.

Bitburg. Mit Schnee und Dauerfrost ist der Winter derzeit in der Eifel schon etwas kälter als im letzten Jahr, weshalb der ein oder andere auch den Ofen stärker befeuert.
Wer mit dem Brennstoff aus den heimischen Wäldern heizt, aber keine eigene Waldparzelle besitzt, muss sich bei Brennholzhändlern oder auf Holzauktionen eindecken.
Doch wie sieht der Brennholzmarkt aktuell aus? Ist es aufgrund der Minusgrade derzeit schwierig, Brennholz zu bekommen? Oder ist der Brennstoff teurer geworden? "Nein", sagt Kurt Rings, Vorsitzender des Waldbauvereins Bitburg, "da es im letzen Winter recht mild war, sind die Lager der Brennholzhändler noch gut gefüllt."
Für die privaten Waldbesitzer spiele der Handel mit Brennholz auch nur eine untergeordnete Rolle, sagt Rings. Denn der Großteil des heimischen Holzes lande schließlich in den Sägewerken.
Am günstigsten bekommt man Brennholz auf den Vertseigerungen in den heimischen Forstrevieren.
Am Samstag fand eine solche Holzversteigerung (siehe Extra) aus dem Stadtwald Bitburg in Bitburg-Erdorf statt (der TV berichtete). "Wir haben die angebotenen 100 Festmeter verkauft. Der Preis ist mit 46 Euro pro Festmeter im Vergleich zum Vorjahr um ein bis zwei Euro etwas gesunken", sagt Otmar Koch, Revierleiter für das Forstrevier Bitburg-Steinborn. Koch ist zuständig für die Forstreviere der Stadt Bitburg, Gemeinde Steinborn, Gemeinde Fließem sowie des Zweckverbands Flugplatz Bitburg. Doch warum ist der Brennholzpreis gefallen? Koch: "Das liegt ganz einfach am Industrieholzpreis, an den der Brennholzpreis gekoppelt ist." Dabei sei es für private Verbraucher unerheblich, erklärt Koch, wie viele Festmeter sie ersteigern würden. "Der Preis bleibt immer gleich." Der große "Hype" ums Brennholz sei überhaupt schon seit Jahren vorbei, sagt Koch, da der Ölpreis gefallen sei. Jedes Jahr werden aus den Landesforsten in Bitburg etwa 600 Festmeter Brennholz verkauft. cmo
Extra

Die vierte Brennholzversteigerung dieser Saison von den Landesforsten in Bitburg ist für März angekündigt. Einen genauen Termin kann das Forstamt noch nicht nennen. Achtung: Das Holz ist nicht ofenfertig. Es werden gefällte und ent astete Bäume am befestigten Weg bereitgestellt. Die maximale Zuschlagsmenge liegt bei 15 Festmetern pro Anwesendem. Es kommen etwa 100 Festmeter zum Verkauf. Die Zahlung erfolgt gegen Rechnung. Was Pflicht ist: Zur eigenen Sicherheit müssen bei Arbeiten mit der Motorsäge im Stadtwald eine Schnittschutzhose und ein Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz getragen werden. Auch ein Motorsägengrundkurs ist Pflicht. Infos zur Waldpflege: Der Waldbauverein Bitburg bietet am Mittwoch, 25. Januar, um 19 Uhr im Gemeindehaus in Rodershausen und am Dienstag, 31. Januar, 19 Uhr, im Gemeindehaus in Schleid zusammen mit den Forstämtern Neuerburg und Bitburg Informationsveranstaltungen zu den Themen Waldpflege und gemeinschaftliche Durchforstungsmaßnahmen an. Alle interessierten Waldbesitzer sind eingeladen. cmo

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