Brücke unter Druck

ST. THOMAS/KYLLBURG. Ein riesiger Berg Treibgut behindert seit dem letzten Hochwasser an einer Bahnbrücke zwischen St. Thomas und Kyllburg den Fluss der Kyll. Die Deutsche Bahn muss das Hindernis beseitigen.

Mit dem letzten Hochwasser der Kyll wurde eine große Menge Treibgut transportiert. Ein riesiger Berg davon türmt sich zurzeit an mehreren Brückenpfeilern einer Eisenbahnbrücke zwischen St. Thomas und Kyllburg auf. Bis zur halben Höhe reicht der Berg aus Holz und Schutt, der ein Volumen von rund 30 Kubikmetern hat. Der Durchfluss der Kyll ist entscheidend behindert. Der Druck auf die Brücke dürfte groß sein. Wegen der Beseitigung der so genannten Verklausungen hat sich die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm als Wasserschutzbehörde mit der Deutschen Bahn in Verbindung gesetzt. Die Zuständigkeiten sind nicht ganz einfach geregelt. Einerseits ist die Kreisverwaltung zuständig für die Unterhaltung der Gewässer zweiter Ordnung. Dazu zählt die Kyll. Durch Rechtsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz ist festgelegt, dass die Kyll ein bedeutsames Gewässer ist. Hans-Jürgen Böttel von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm: "Damit liegt die Federführung beim Land. Das übernimmt auch zwei Drittel der Kosten, der Landkreis ein Drittel. Von daher können wir hier nicht ohne Einschaltung der SGD Nord in Trier tätig werden", erklärt Böttel den Zusammenhang. Wäre andererseits die Bahnbrücke nicht vorhanden, gäbe es keinen Rückstau. Von daher ist der Bauträger dieser Anlage zunächst in der Pflicht. Im Klartext: Die Deutsche Bahn muss den Stau beseitigen. "Das hat in der Vergangenheit auch immer recht gut funktioniert", bestätigt Böttel. Allerdings sei es nicht immer einfach, Ansprechpartner bei der Bahn zu finden, so der Kommunalbeamte. Laut Auskunft der Bahn wird wegen der großen Menge des zu beseitigenden Treibgutes eine Firma mit den Arbeiten beauftragt.

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