Brücke verliert Brocken

MESSERICH. Ersetzt werden muss möglicherweise die Brücke der Bundesstraße 257 über dem Nimstalradweg bei Messerich. Der Radweg ist in diesem Bereich seit einiger Zeit gesperrt, weil Betonteile von der Brückenkonstruktion auf den Weg gestürzt waren.

 Gesperrt: der Nimstalradweg unterhalb der Brücke an der B 257. TV-Foto: Marco Follmann

Gesperrt: der Nimstalradweg unterhalb der Brücke an der B 257. TV-Foto: Marco Follmann

In gewohnt flottem Tempo rauschen Tank-Touristen, Pendler und Fernfahrer über die Bundesstraße 257 zwischen Bitburg und Echternach. In Höhe Messerich geht derweil für Radfahrer auf dem Nimstalradweg nichts mehr. Grund: "An der Unterseite der Brücke, die jetzt über den Nimstalradweg führt, hat sich eine rund zehn Zentimeter dicke Betonschale in einem Feld großflächig abgelöst und ist heruntergestürzt", berichtet Heinz Schalz vom zuständigen Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein. Glücklicherweise sei niemand durch den kiloschweren Brocken verletzt worden. Der Radweg wurde natürlich im Bereich der Unterführung umgehend gesperrt. Eine Umleitung durch den Ort Messerich und weiter über Wirtschaftswege wieder zum Radweg war dann auch schnell gefunden und ist inzwischen ausgeschildert. Eine Lösung für das Brückenbauwerk ist hingegen noch nicht in Sicht. Eine Begutachtung der Brücke durch Vertreter des LBM hat ergeben, dass zur Zeit keine unmittelbare Gefahr für den Verkehr auf der B 257 besteht. Damit war die kurzzeitig erwogene Sperrung der Brücke für den Verkehr vom Tisch. Hätte die Überquerung des Radwegs die PKW und LKW nicht mehr ausgehalten, hätten sämtliche Fahrzeuge auf der B 257 durch eine innerörtliche Umleitung durch Messerich fahren müssen. Bei mehr als 7000 Fahrzeugen täglich hätte das laute und nervende Folgen für die Anrainer der Umleitungsstrecke bedeutet.Umfahrung auf der Ostseite kommt

Das Bauwerk ist derweil unter ständiger Beobachtung und weiterhin für den normalen Straßenverkehr befahrbar. Lediglich Schwertransporte dürfen laut Landesbetrieb Mobilität die Brücke nicht mehr passieren. Richtig schwere Transporte dürfen die Brücke sowieso schon seit Jahren nicht mehr nutzen. Deshalb wurde auch der Radweg bei Messerich so ausgebaut, dass durchaus auch 80 Tonnen schwere Gefährte die Brücke umfahren können. Dies geschah beispielsweise beim Transport von Transformatoren von Bitburg zum Umspannwerk Niederstedem. Wie es mit der maroden Brücke weitergehen soll, weiß derzeit noch niemand so recht. Der LBM Gerolstein untersucht momentan, ob das vorhandene Bauwerk saniert werden kann oder ob es sinnvollerweise durch ein kleineres Bauwerk als Unterführung des Radwegs ersetzt werden kann, teilt Heinz Schalz mit. Entsprechende Abstimmungsgespräche mit den zuständigen Stellen liefen derzeit. Ähnlich wie bei der B 51-Brücke bei Masholder geplant, könnte ein groß dimensioniertes Rohr den Radfahrern die Durchfahrt ermöglichen. Erdreich über dem Rohr würde dann als Untergrund für eine neue Straßendecke dienen. Da jedoch noch keine endgültige Entscheidung über die zur Ausführung kommende Variante gefallen ist, kann laut LBM zu den Kosten zurzeit noch keine Aussage gemacht werden. Konkreter werden die Straßenplaner, wenn es um Sofortmaßnahmen geht. So ist geplant, auf der östlichen Seite der B 257 eine Umfahrung der Brücke anzulegen. Diese neue Strecke soll als Umleitung während der Bauzeit der Radwegunterführung oder der Brückensanierung dienen. Außerdem soll damit jegliches derzeit vorhandene Risiko für die Verkehrsteilnehmer auf der Straße und auf dem Radweg durch die Brücke ausgeschlossen werden. Die Planung dafür ist in Arbeit. Die Zustimmung der betroffenen Anlieger liegt dem Landesbetrieb inzwischen vor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort