Brückensanierung über den Berg

NIEDERWEIS. (lars/utz) Aufatmen in Niederweis: Die marode Nimsbrücke wird saniert. Das Projekt war im vergangenen Jahr aus dem Straßen-Bauprogramm des Kreises gestrichen worden, nachdem das Land die Grundförderung für Projekte dieser Art gekürzt hatte.

Für eine Weile müssen Autofahrer, die über die Nims nach Niederweis fahren wollen, noch Umwege in Kauf nehmen. Von Ende Oktober an soll die Brücke, die die K 94 von der B 257 über den Fluss in den Ort führt, dann aber wieder für alle Fahrzeuge passierbar sein. Die Bauarbeiten an der Brücke, die der Landesbetrieb Straßen und Verkehr Gerolstein im Auftrag des Kreises Bitburg-Prüm abwickelt, beginnen am 7. Juli. Bis Ende Oktober soll der Überbau der Brücke ausgetauscht werden. An Pfeilern, Widerlagern und Rampen müssen nach Angaben des Landesbetriebs nur kleinere Anpassungen vorgenommen werden. So wird die Brücke nach der Sanierung ganz ähnlich aussehen wie bisher, allerdings wieder zweispurig und auch für Busse und LKW befahrbar sein. Dies war in den vergangenen 18 Monaten nicht mehr der Fall. Nach einer Untersuchung des Bauwerks durch einen Brücken-Prüf-Trupp aus Koblenz im Herbst 2001 war der Nimsübergang für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als zwölf Tonnen gesperrt. Selbst von kleineren Wagen durfte die Brücke seither nur noch einspurig befahren werden. Die Folge: Größere Fahrzeuge mussten einen weiten Umweg über Alsdorf in Kauf nehmen. Der Linienbus zwischen Bitburg und Luxemburg fuhr den Ort deshalb schon gar nicht mehr an. Manche Landwirte wählten mit ihren Schleppern gleich den Weg durchs Wasser. Das wird zwar nun für einige Monate noch etwas schlimmer. Denn die Brücke wird während der Bauarbeiten für den gesamten Verkehr gesperrt. dennoch ist man in Niederweis froh, dass die Sanierung endlich beginnt, weil die Umsetzung des Projekts lange Zeit gefährdet schien. Ursprünglich war die Sanierung angesichts der Bedeutung der Brücke bereits im Straßen-Bauprogramm des Kreises für das Jahr 2002 vorgesehen (der TV berichtete). Nachdem das Land allerdings die Grundförderung für Projekte dieser Art gekürzt hatte, wurde die Wiederherstellung der maroden Brücke im vergangenen Jahr aus dem Programm gestrichen. Die anhaltende Ebbe in den öffentlichen machte selbst eine Realisierung in diesem Jahr unsicher. Nun ist an der Sanierung jedoch nicht mehr zu rütteln. Nun können die Niederweiser nur noch auf gutes Wetter hoffen, damit die Arbeiten tatsächlich bis Ende Oktober abgeschlossen werden können. Insgesamt 415000 Euro kostet die Sanierung, die der Kreis übernehmen muss, da eine Kreisstraße über die Brücke führt. 70 Prozent dieser Summe kommen allerdings über das Gemeindeverkehrsfinanzierungskonzept vom Land. Bis die Bauarbeiten beendet sind, müssen die Niederweiser Umwege in Kauf nehmen. Eine Umleitungsstrecke sei ausgeschildert, teilt derLandesbetrieb Straßen und Verkehr Gerolstein mit. -pf/utz

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