Brummi landet bei Bitburg in der Böschung: Abschleppdienst zieht Fahrzeug zurück auf die Straße
Bitburg/Wittlich · Erst Stau, dann Abschleppen: Ein Lastwagenfahrer ist am Dienstagmorgen mit seinem Brummi auf der B51 bei Bitburg in der Böschung gelandet. Der 65-Jährige, der kurz vor dem Unfall das Bewusstsein verloren haben soll, wurde nicht verletzt. Bis der Laster am Mittag aus dem Graben gezogen war, kam es zu Staus auf der Strecke.
200 Meter bevor von der B51 die offizielle Rechtsabbiegespur in Richtung Luxemburg B257 abzweigt, hat ein Lastwagenfahrer am Dienstagmorgen seinen Brummi in die Böschung gefahren. Für den 65-jährigen Fahrer der Wittlicher Spedition Bucher endete die Fahrt, die ihn eigentlich in die luxemburgische Gemeinde Colmar-Berg führen sollte, damit um kurz nach acht Uhr im Straßengraben bei Bitburg. Das Fahrzeug kam wenige Meter neben und drei Meter unterhalb der Fahrbahn in der Böschung zum Stehen. Verletzt wurde niemand. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf 10.000 Euro.
Doch wie kam es zu dem Unfall auf der B51? Den Beamten der Polizeiinspektion Bitburg erklärte der Brummifahrer, dass er kurz vor dem Unfall das Bewusstsein verloren habe. "Der Mann war allerdings leicht alkoholisiert", sagt Oberkommissar Thull von der Polizeiinspektion Bitburg. Deshalb ließen die Beamten den Brummifahrer für eine Atemalkoholwertmessung noch am Unfallort ins Röhrchen blasen. "Der Wert lag zwar knapp unterhalb des zu beanstandenden Wertes von 0,3 Promille", sagt Thull, "könnte aber dennoch für eine relative Fahruntüchtigkeit gesorgt haben."
Verkehr staut sich
Die Polizei müsse nun ermitteln, ob der Alkoholkonsum des Fahrers in kausalem Zusammenhang zu den Konzentrationsproblemen oder der mutmaßlichen Bewusstlosigkeit stehe. Dafür sucht die Polizeiinspektion Bitburg, Telefon 06561/96850, Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben. Thull: "Wir müssen untersuchen, ob der Unfall auf den Alkoholkonsum oder einen anderen körperlichen Defekt zurückzuführen ist. Es stellt sich auch die Frage, ob die mutmaßliche Bewusstlosigkeit vielleicht nur eine Schutzbehauptung ist." Der unverletzte Fahrer wurde ins Krankenhaus Bitburg gebracht, wo die Ursache seines Ohnmächtigwerdens geklärt werden soll.
Die B51 musste bis kurz nach 12 Uhr halbseitig gesperrt und der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbei geführt werden. Das staute den Verkehr in beide Richtungen zwischenzeitlich bis zu einen Kilometer lang.
Die Freiwillige Feuerwehr Bitburg, die den Lastwagen untersuchte, konnte keine austretenden Gefahrenstoffe feststellen. Deshalb konnte ein Abschlepplastwagen den Sattelschlepper mit einer Seilwinde um kurz vor 12 Uhr aus der Böschung ziehen. Der Abschleppdienst brachte den Sattelzug auf den Hof der Wittlicher Spedition Bucher, von wo der Fahrer am Dienstagmorgen gestartet war.
Kurz nach 12 Uhr hieß es auf der B51 bei Bitburg wieder: freie Fahrt!
