Burg Wolfsfeld: Alles soll wie früher werden

Die Burg Wolsfeld war am Tag des offenen Denkmals einer der Anlaufpunkt für viele Interessierte. Das Objekt wird derzeit grundlegend saniert.

 Für die Historie der Burg Wolsfeld interessierten sich am Sonntag zahlreiche Besucher. TV-Foto: Rudolf Höser

Für die Historie der Burg Wolsfeld interessierten sich am Sonntag zahlreiche Besucher. TV-Foto: Rudolf Höser

Wolsfeld. (rh) Die Besucher der Burg Wolsfeld, Einheimische und Weitgereiste, ließen sich bei Führungen über die Geschichte aufklären. Und die ist vielfältig. 1605 erwarb Diedrich von Enschringen die Grundherrschaft Wolsfeld und baute sie Anfang des 17. Jahrhunderts zu einem repräsentativen Herrensitz um. Nach 1688 erwarben Albert Franz von Pallandt und Maria Antonia Cäcilia von Alzinger, Herr zu Grosbous, das adelige Haus.

Danach wurde es um drei Achsen nach Süden erweitert und neu ausgestattet. Ein prachtvoller Kamin im Obergeschoss zeigt das Pallandtsche Wappen umgeben von Trophäen als Hinweis auf Amt und Stand Pallandts. 1725 erbte sein Sohn die Burg. Verschönerungsarbeiten sind durch das Datum 1734 auf der Takenplatte der großen Küche belegt. 1799 gelangte der Besitz an die Grafen de Saintignon.

Der letzte Graf ließ 1906 den Turm auf der Gartenseite errichten. Seither befindet sich die Burg in Privatbesitz. 1950 wurde sie grundlegend saniert und zeitgemäß ausgebaut. 1974 entstand an der Stelle der drei östlichen Achsen ein Neubau im Landhaus-Stil.

Seit 2007 gibt es umfangreiche Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten. Das Ziel ist die Wiederherstellung der historischen Raumfolge und des Erscheinungsbilds des 16. und 17. Jahrhunderts.

Die Besitzer Nicole und Carlo Sente haben dabei zahlreiche historische Funde entdeckt, etwa die große Küche mit Rauchfang. Im Erdgeschoss wurde durch Entfernen jüngerer Wände ein großer Raum, vermutlich der Gerichtsraum, mit einem Kamin wiederhergestellt.

Über Tage boten Frauen Kaffee und Kuchen an. Der Musikverein Wolsfeld sorgte für Unterhaltung.

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