CDU baut absolute Mehrheit aus

KYLLBURG. In Malbergweich ist alles anders als in der restlichen VG Kyllburg: Die SPD gewinnt Stimmen, die CDU verliert welche, und die FDP kratzt an der "18-Prozent-Hürde". Nur bei der FWG, die insgesamt 12,5 Prozent der Stimmen zulegen konnte, liegen die Malbergweicher im VG-Trend.

Die FDP knapp unter der 18-Prozent-Hürde - davon träumt Partei-Oberhaupt Guido Westerwelle schon lange. Allerdings vergebens. Das muss Paul Winter, Spitzenkandidat der Liberalen für den VG-Rat Kyllburg und Bürger von Malbergweich, in seinem Heimatort jedoch nicht. Dort erreichte Winters Partei 16 Prozent der Stimmen - konstant zu 1999 (15,9 Prozent) und nur 2,5 Prozentpunkte hinter der SPD. Die legte in Malbergweich entgegen dem VG-Trend zu und steigerte sich von 16,5 auf 18,5 Prozent. Eine Steigerung gelang der SPD neben Malbergweich auch in Gransdorf (dort stieg die Anzahl der Stimmen von 24,5 auf 26 Prozent), Etteldorf (25,2 statt 22,3) und Zendscheid (21,8 statt 14,6). Insgesamt jedoch mussten die Sozialdemokraten einen herben Dämpfer hinnehmen. Sie schafften zwar die Fünf-Prozent-Hürde, allerdings bei starken Verlusten. Von 27,7 Prozent in 1999 rutschten sie auf 22,7. Das kostete die SPD, der immerhin VG-Bürgermeister Bernd Spindler angehört, einen Sitz im Rat. Sechs statt fünf heißt jetzt die Devise für die kommenden fünf Jahre. Die größten Verluste mussten die Sozialdemokraten in Gindorf und Malberg hinnehmen. In Gindorf verloren sie mehr als ein Drittel ihrer Wähler und rutschten von 30,6 Prozent auf 18,8, in Malberg waren es sogar noch mehr: 16 Prozent statt 30,7. In Steinborn kletterte die SPD zwar von zehn auf 13 Prozent, wurde aber trotzdem von der FDP überrundet. Die Liberalen bekamen dort 13,4 Prozent der Wählerstimmen (statt 9,2 1999). Ein Gewinner der Wahl ist die CDU. Die Christdemokraten verteidigten die absolute Mehrheit und legten VG-Gesamt um 3,6 Prozent zu (von 49,4 auf 53 Prozent). Das brachte der Union zwölf statt elf Sitze im Rat. Allerdings legte die CDU nicht in allen 22 Orten der VG Kyllburg zu. In Balesfeld verlor sie 7,2 Prozent (38,2 statt 44,5), in Etteldorf bei einer rekordverdächtigen Wahlbeteiligung von 95,2 Prozent ganze 12,6 Prozent (49,4/62), in Malbergweich 5,7 Prozent (34,2/39,9), in St. Thomas 1,5 (57,5/59) und in Wilsecker knapp zehn Prozent (58,8/68,1). Den größten Sprung nach vorne hat jedoch die Freie Wählergemeinschaft gemacht. 1999 noch mit sieben Prozent notiert, verdreifachten die FWG 2004 fast ihr Ergebnis: Mit 19 Prozent hat sie nur knapp vier Prozent weniger als die SPD. Nur knapp hinter der CDU liegen die Freien sogar in Malbergweich, dem Ort wo alles anders ist als in den üblichen Statistiken. Dort kam die FWG auf 31,4 Prozent. Das sind 27,3 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Noch mehr Stimmen als in Malbergweich bekam die FWG in Oberkail. Auch dort kletterte sie über die 30-Prozent-Hürde und kam nur knapp hinter die Christdemokraten: 36,6 Prozent votierten für die FWG (statt 8,9 1999). Allerdings muss beachtet werden, dass sich die Freie Liste Kyllburger Land und die FWG zusammengeschlossen haben zur FWG Kyllburger Land. Von Null auf hundert kam die FWG in Etteldorf: Dort steigerten sich die Freien von 0,7 Prozent auf 16,8. In Pickließem (21,3 statt 1,5) und Kyllburgweiler (20,8 statt 1,2) verbuchten sie ähnliche Zuwächse. Nur in Burbach verlor die FWG: Statt 13 Prozent nur 10,7.

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