Zumindest von der Sitzverteilung her wird sich im Prümer Verbandsgemeinderat nicht viel ändern. Mit 56,9 Prozent bleibt die CDU mit Abstand stärkste Fraktion und regiert auch in den nächsten fünf Jahren mit absoluter Mehrheit. Gegenüber der Wahl von 1999 legte die Union 2,2 Prozentpunkte zu, was ihr sogar noch einen Sitz mehr (21) im 36-köpfigen Parlament bringt. Die SPD hingegen musste eine Niederlage einstecken. Die Genossen verloren gegenüber 1999 6,4 Prozent. Statt mit neun sind sie künftig nur noch mit sieben Sitzen im Prümer VG-Rat vertreten. Am kräftigsten legte die FWG zu. Die Freien kletterten von 12,3 auf 14,9 Prozent. Trotzdem reichte dieses Ergebnis nicht für eine Korrektur bei der Sitzverteilung. Die Freien Wähler bleiben mit fünf Personen im Rat vertreten. Nahezu unverändert stellt sich das Ergebnis der UWG dar. Sie erreichte 6,1 Prozent (1999 waren es 6,2), was ihnen weiter zwei Sitze sichert. Neu im Rat: die FDP. Sie erhielt 3,5 Prozent und damit den Auftrag, mit einem Mandatsträger in die VG-Politik einzusteigen. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,8 Prozent.Weinandy zu Tränen gerührt

Als klare Wahlsiegerin auch innerhalb der CDU kann sich die Landtagsabgeordnete Mathilde Weinandy betrachten. Allein auf sie entfielen 12 587 Stimmen, wodurch sie ihren ersten Listenplatz deutlich untermauerte. Weinandy sprach am Montag von einem "Super-Ergebnis". Sie gestand, dass sie dieser hohe Vertrauensbeweis zu Tränen gerührt habe. "Ich werde nun alles versuchen, meine Arbeit zu tun. Man darf den Bürger nicht aus dem Blickwinkel verlieren und muss genau überlegen, wie man mit dem Geld der Bürger umgeht", betonte sie. Wer in den kommenden Jahren den Fraktionsvorsitz übernehme, stehe noch nichts fest. Weinandy: "Wir werden nicht in Hektik verfallen." Guter Dinge zeigte sich auch FDP-Gemeindeverbandsvorstand Ulrich Hess. Mit Oliver Grunow aus Bleialf wird demnächst wieder ein Liberaler in den Prümer VG-Rat einziehen. "Wir freuen uns natürlich, dass wir wieder dabei sind", sagte Hess. Den Vertrauensvorschuss der Bürger wolle man durch gute Arbeit rechtfertigen. "Die Bürger haben uns auch auf Verbandsgemeinde-Ebene einen Denkzettel mitgegeben", kommentierte Markus Fischbach (SPD) das Prümer VG-Rats-Ergebnis. Fischbach machte in erster Linie den Verdruss der Bürger über die Bundespolitik der Genossen verantwortlich. Zufrieden mit dem Wahlausgang ist Dirk Kleis (FWG). Er bedauerte allerdings, dass es nicht gelungen sei, die absolute Mehrheit der CDU zu brechen. Ein Vertreter der UWG war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. In den VG-Rat sind gewählt:CDU: Mathilde Weinandy, Peter Feinen, Winfried Richards, Edith Baur, Peter Backes, Gaby Bretz, Lothar Lamberty, Michael Vicktorius, Adele Floß, Paul Fuchs, Peter Meyer, Christa Himpler, Franz-Josef Keilen, Peter Dahmen, Anton Mölter, Georg Kläsges, Rita Leufgen, Gudrun Breuer, Bernhard Schaal, Jürgen Krämer, Friedhelm Schneider.SPD: Markus Fischbach, Erdal Dogan, Siegfried Spieß, Johann Urfels, Norbert Fischbach, Bernd Weinbrenner, Peter Klasen.FWG: Marzellus Boos, Monika Rolef, Klaus Enders, Dirk Kleis, Hubert Schaal.UWG: Maria Weber, Franz Leinen.FDP: Oliver Grunow.