Chworost ist in

BITBURG. (ka) Viele Köche verderben den Brei - behauptet der Volksmund. Die Mädchen und Jungen der Grundschule Bitburg Nord beweisen jedoch das Gegenteil: Zusammen haben sie es zu bemerkenswerter Kochkunst gebracht.

 Kochen unter Beobachtung: Gespannt verfolgen Teamkollegen und Mitbewerber um den Sieg beim Kochduell an der Grundschule Nord Kerstins Soloauftritt. Foto: Elmar Kanz

Kochen unter Beobachtung: Gespannt verfolgen Teamkollegen und Mitbewerber um den Sieg beim Kochduell an der Grundschule Nord Kerstins Soloauftritt. Foto: Elmar Kanz

In der Schulküche der Grundschule Bitburg Nord herrscht Wettkampfatmosphäre. Das nächste Kochduell steht bevor. Wieder trifft Tomatengruppe auf Paprikagruppe, angeleitet von zwei Lehrerinnen. Die Jungköche Jeremy, Carlos und Dominik sind Punktrichter. Auf den Zuschauerrängen sitzen die Mitschüler und Schulleiterin Agnes Hackenberger. Musik erklingt. Die Kochduellanten betreten die Arena. Anstelle von Schwertern schwingen sie Kochlöffel. Alle tragen Schürzen und Kochmützen. Eine auf der Schürze aufgestickte Tomate oder Paprika zeigt an, wer zu welchem Team gehört. Unter den zehn Teilnehmern ist diesmal nur ein Junge. Ohnehin sind die Mädchen stets in der Überzahl. Wettkampfrichterin Kuhfeld stellt vor: "Denise, Laura, Elisabeth, Cleare, Daniel, Kerstin, Karina, Nina, Johanna und Hanna." Auf dem Tisch liegen Äpfel, Tomaten, Gurken, Paprika und andere Feldfrüchte. Kuhfeld: "Die Jury entscheidet, wer am schnellsten arbeitet, wer am schönsten schneidet und garniert und wie jeder den Arbeitsplatz sauber hält." Jedes Mannschaftsmitglied hat seinen Soloauftritt. Lange ist das Duell ausgeglichen. Schließlich behält die Paprika-Gruppe die Nase vorn. Die Idee zu den Kochduellen hatte Lehrerin Swetlana Kuhfeld. Gemeinsam gekocht habe man schon lange. "Die Duelle laufen seit einigen Monaten", sagt Kuhfeld. Die zehnjährige Johanna schwärmt vom Menü "Der Igel und der Hase", das Rezept kann sie wie aus der Pistole geschossen aufsagen. Auf großes Interesse stoßen auch Kuhfelds Gerichte aus ihrer russischen Heimat. Besonders in ist "Chworost". "Auch zu Hause macht uns das Kochen Spaß", sagen die meisten. Die Eifeler Gastronomie kann aufatmen. Auf die Frage nach ihrem Berufswunsch antworten die Kinder nämlich unisono: "Wir wollen Koch oder Köchin werden." Angesichts des Appetits, mit dem sie das Selbstgekochte vertilgen, glaubt man ihnen das gerne.

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