Da werden Erinnerungen an frühere Zeiten wach

BITBURG. Zwei Weltkriege hat er überstanden und die 70er Jahre, in denen kaum noch jemand Interesse an einem Club für Abiturienten zu haben schien: Nun feiert der "Club Bitburger Abiturienten" (CBA) sein 125-jähriges Bestehen.

"Eigentlich wollten wir schon vor zwei Jahren das 125-jährige Bestehen feiern - bis wir dann gemerkt haben, dass wir noch gar nicht Jubiläum haben", sagt Alexander Bohr, Präsident des "Clubs Bitburger Abiturienten" (CBA). Dieses Jahr ist es aber wirklich so weit: Der CBA wird 125 Jahre alt und lädt alle Mitglieder und Interessierte ein, am Samstag, 17. September, und Sonntag, 18. September, Geburtstag zu feiern. Gegründet 1880 von Absolventen der "Höheren Landwirtschaftsschule Bitburg" - damals noch unter dem Namen "Landwirtschaftlicher Club Bitburger Abiturienten" (LCBA) - soll der Club helfen, die während der Schulzeit geknüpften Freundschaften zu erhalten. Außerdem unterstützt er immer wieder "seine Schule". So wird derzeit beispielsweise die Kontrabass-Ausbildung einer Bitburger Schülerin gefördert und auch einen Kopierer hat der Verein der Schule bereits gestiftet. Zudem bieten die CBA-Mitglieder Kreativ-Wettbewerbe für Schüler an. Das Kernstück des Clublebens sind die Treffen, bei denen sich die Schulfreunde alle drei bis fünf Jahre wiedersehen. Etwa einmal im Jahr gibt der Club außerdem ein Mitteilungsblatt heraus, in dem aus dem Schulleben berichtet wird. Vor allem in der Vergangenheit diente es auch dazu, persönliche Berichte von Mitgliedern zu veröffentlichen. "In ein paar alten Mitteilungsblättern stehen echt Stories drin, da kann man nur mit dem Kopf schütteln", sagt Bohr. Zur Ausweitung des Clubs kam in den 1930er Jahren. Damals teilte sich die "Höhere Landwirtschaftsschule" in eine Landwirtschaftsschule und einen gymnasialen Zweig, den Vorläufer des heutigen St.-Willibrord-Gymnasiums. Während die Landwirtschaftsschule einen eigenen Ehemaligenverein gründete, schlossen sich die Abiturienten des Gymnasiums wenig später dem LCBA an. Nachdem das Clubleben während der Kriegsjahre brach lag, wurde er 1953 neu gegründet und bei dieser Gelegenheit in CBA umbenannt.Leuchtende Augen beim langersehnten Wiedersehen

"Mit dem Fest wollen wir anknüpfen an das Treffen von 1955", sagt Bohr über die anstehende Feier zum 125-jährigen Club-Bestehen. Damals hätten sich beim 75-jährigen Bestehen des Clubs Menschen wiedergefunden, die sich während der Kriegs- und Nachkriegszeit aus den Augen verloren hatten. "Wenn die älteren Clubmitglieder davon erzählen, kriegen sie leuchtende Augen", sagt Bohr, und natürlich strahlt auch er, wenn er von seinem Club spricht. Besonders freut ihn, dass das Interesse der Bitburger Abiturienten an "ihrem Club" in jüngster Zeit wieder zu wachsen scheint: "In den 70er und 80er Jahren war so was verpönt, da kam von den Jüngeren kaum einer zu den Treffen, nur die Älteren waren da. Heute ist es umgekehrt." DAS FESTPROGRAMM:Samstag, 17. September: 15 Uhr: Führungen im Kreismuseum, Rundgang "Römisches Bitburg", Flugplatzrundfahrt. 17 Uhr: Generalversammlung des CBA im Kreismuseum 20 Uhr: Festprogramm in der Turnhalle des Bitburger St. Willibrord GymnasiumsSonntag, 18. September: 11.15 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der Pfarrkirche Bitburg-Liebfrauen, anschließend Frühschoppen. Anmeldung für das Nachmittagsprogramm am Samstag, 17. September, sind per Fax 06506/8617 oder per E-Mail cba@sven-assmann.de möglich.

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