Damit am Petersplatz mal was passiert
Bitburg · Der Peterplatz in Bitburg wird weit unter seinen Möglichkeiten genutzt. Zentral in der Fußgängerzone gelegen, könnte dort mehr Stadtleben pulsieren. So sieht es die CDU-Fraktion, die nun mit einer Konzeptstudie in die Offensive geht. Sie will mit ihren Ideen die Diskussion über einen neuen Platz für mehr Stadtleben eröffnen.
Hand in Hand sollten der Ausbau der Fußgängerzone, die Gestaltung des Postplatzes und der Bau des großen Einkaufszentrums Bit-Galerie angegangen werden. Aber dieser Stadtratsbeschluss ist inzwischen längst von der Wirklichkeit überholt. Am Spittel steht schon fast der Rohbau. Die Entscheidungen für Pflaster, Lampen, Bänke und Bäume sind getroffen. Mitte des Jahres will die Stadt mit der Gestaltung des Platzes und der Sanierung der angrenzenden Straßen loslegen (der TV berichtete). Das Einkaufszentrum Bit-Galerie wird es in der lange geplanten Form nicht geben. Von der großen Idee blieb am Ende nur ein Galeriechen übrig - ein Wohn- und Geschäftshaus.
Und die Fußgängerzone? Der Ausbau der Flaniermeile wird seit Jahren immer wieder von einem Haushalt in den nächsten geschoben. Auch für dieses Jahr hat die Stadt 230 000 Euro für einen Ideenwettbewerb eingeplant - ähnlich wie in den beiden Jahren zuvor. Kurzum: Die drei Projekte, die einst als Meilensteine für die weitere Entwicklung der Innenstadt diskutiert worden sind, laufen nicht Hand in Hand.
Keine Lust auf Wettbewerb
Wenn es nach der CDU-Fraktion geht, ist mit der Warterei nun Schluss. Die Partei will, dass am Petersplatz was passiert - und zwar unabhängig davon, wann die Stadt mit dem Ausbau der Fußgängerzone loslegt. Denn das wird vor 2016 nicht sein, da die Fußgängerzone - so ist die Meinung des Bürgermeisters - nicht ausgerechnet 2015 eine einzige Baustelle ist, wenn Bitburg sein großes Stadtjubiläum feiert.
"Wir wollen die Dinge selber in die Hand nehmen", erklärt Michael Ludwig, CDU-Fraktionsvorsitzender, die Initiative seiner Partei. Sie wollen eine Diskussionsgrundlage schaffen. Das ist das eine. Das andere: Die Fraktion will vermeiden, dass die Stadt noch mal in ein Wettbewerbsverfahren steuert, wie am Postplatz. "Das wollen wir vermeiden", sagt Jürgen Weiler und erklärt: "Wir haben ja bei der Gestaltung des Spittels die Erfahrung gemacht, das der Einfluss, den man im Laufe des Verfahrens nehmen kann, eher begrenzt ist." Während bisher Sachstand ist, dass ab einer gewissen Ausbausumme - bei der der Fußgängerzone wird mit rund 2,5 Millionen Euro kalkuliert - ein Wettbewerb erforderlich ist. Das sieht anders aus, wenn ein einzelner Platz - hier etwa der Petersplatz - angegangen wird. Ludwig sagt: "Das Geld für den Wettbewerb sollten wir lieber in die Gestaltung stecken. Da ist es besser aufgehoben. Wir wollen weg von dem riesigen Großprojekt, hin zu umsetzbaren Vorschlägen." Einen einzelnen Platz rauszugreifen findet Ludwig unproblematisch: "Natürlich sollte man die Gestaltung auf den Postplatz abstimmen. Es geht uns darum, am Petersplatz einen weiteren Akzent zu setzen."
Joachim Schneider und Carsten Larusch haben zwei Entwürfe entwickelt - einmal ein komplett begradigter Platzunter dem Titel Terrasse und einmal ein Platz mit Treppenanlage unter dem Titel Karree. In beiden Fällen wird auf das große Blumenbeet, das wie ein Riegel zwischen Petersplatz und Brunnen steht, verzichtet. Schneider sagt: "Hier könnte ein Ort entstehen, an dem sich noch mehr Gastronomie ansiedelt und der auch für kleine Veranstaltungen genutzt werden kann."
Was ist Ihre Meinung? Wie könnte der Petersplatz lebendiger werden? Mailen Sie uns an eifel@volksfreund.de (Name und Wohnort nicht vergessen).