Damit nichts mehr rutscht

AUW/PHILIPPSHEIM. (utz) Die Beseitigung und Absicherung gleich mehrerer Hangrutsche an der Kyll beschäftigen das Landesamt Straßen und Verkehr derzeit. Ab 14. Juli ist die Straße deshalb zwischen Auw und Preist gesperrt, bereits seit Anfang Mai wird bei Philippsheim eine Stützmauer errichtet.

 Schöne Bescherung: Drei Hangrutsche an der K 37 zwischen Preist und Auw führen dazu, dass die K 37 ab Mitte Juli gesperrt wird.Foto: Christian Bohrofen

Schöne Bescherung: Drei Hangrutsche an der K 37 zwischen Preist und Auw führen dazu, dass die K 37 ab Mitte Juli gesperrt wird.Foto: Christian Bohrofen

Was Autofahrer zwischen Philippsheim und Speicher derzeit erleben, blüht denen zwischen Preist und Auw an der Kyll demnächst: Straßensperrungen. Die Gründe sind in beiden Fällen ähnlich: bereits passierte oder drohende Hangrutsche, die die Fahrer gefährden könnten. Zweites droht im Fall der Stützwand an der Landesstraße L 36 von Philippsheim in Richtung Speicher direkt hinter der Ortschaft Philippsheim. Schon seit Anfang Mai wird die Wand gesichert, da sie einzufallen drohte. Denn die 120 Meter lange und zwei bis fünf Meter hohe Natursteinwand von dem abfallenden Gelände zur Laymühle hin war "stellenweise stark ausgebaucht und drohte in den unteren Bereichen auszubrechen", berichtet der stellvertretende Amtsleiter Karl-Josef Tölkes vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Gerolstein. Zur Beseitigung der Gefahrenstelle wurden die Mauer abgerissen und die dahinter liegenden Erdmassen abgesichert. Damit die neue Befestigung stabil bleibt, wird der Hang nun über ein Kunststoff-Geogitter in Verbindung mit Drahtgitterkörben mit Natursteinfüllung gesichert. Hierzu werden einzelne Lagen aus Kunststoff in die hinter der Stützwand anstehenden Erdmassen eingebracht. Der Natursteinvorsatz bewirke eine optisch schöne Anpassung in die Umgebung, so Tölkes. Aufgrund der Größe der Baugrube seien die Arbeiten allerdings nur unter Vollsperrung der Strecke über einen Zeitraum von drei Monaten möglich. Ende der Bauarbeiten ist voraussichtlich Anfang August. Schönheit hat ihren Preis: etwa 200 000 Euro kostet das Projekt, das aus der Mainzer Mobilitätsmilliarde finanziert wird. Vielleicht genauso schön, aber rund 50 000 Euro billiger ist die Beseitigung dreier Erdrutsche an der K 37 zwischen Preist und Auw an der Kyll. Voraussichtlich ab 14. Juli soll die Straße für drei Monate gesperrt werden, um die Rutsche zu beseitigen und ähnlich wie bei der Stützwand Philippsheim - mit Drahtschotterkörben, die mit Geogittern nach hinten in den Straßenkörper verankert werden - zu sichern. Ursache der Erdrutsche sind die heftigen Regenfälle der vergangenen zwei bis drei Jahre. Durch das Schichtwasser im Sandsteingebirge sind Deckschichten dort ins Rutschen geraten.

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