Darauf ein Giraffenbier!
Im Rahmen der "Lesungen in der Bibliothek" gestalteten die luxemburgischen Künstler Georges Hausemer und Andre Mergenthaler am Staatlichen Eifel-Gymnasium Neuerburg einen Abend.
Neuerburg. (red) Im Rahmen der "Lesungen in der Bibliothek" begann am Staatlichen Eifel-Gymnasium Neuerburg in Zusammenarbeit mit dem luxemburgischen Verlag "editions guy binsfeld" und der Papeterie am Markt in Neuerburg im Mai 2007 ein neues Projekt: "Literarischer Brückenschlag: Luxemburgische Autoren lesen in Neuerburg". Es handelt sich dabei um den Versuch, literarische und musikalische Darbietungen miteinander zu verbinden: Entweder wird das Vorgelesene durch die Musik unterstützt, ergänzt oder kommentiert, sodass eine neue künstlerische Erfahrungsdimension entsteht, oder die Musik bietet die Möglichkeit zur Entspannung nach dem Zuhören. Den ersten Abend des Projekts gestalteten die luxemburgischen Künstler Georges Hausemer und Andre Mergenthaler. Georges Hausemer lebt als freier Schriftsteller, Übersetzer und Zeichner in Esch/Alzette. Er ist als Globetrotter durch viele Weltgegenden gereist und hat seine Erlebnisse und Erfahrungen unter anderem in Reisereportagen festgehalten. Seine im Jahr 2006 erschienene Sammlung "Und abends ein Giraffenbier" war Titel der Neuerburger Veranstaltung. Zudem ist Hausemer Verfasser eines kürzlich erschienen Werkes, des "Luxemburger Lexikons". Nächster Auftritt am 4. Juli in Weilerbach
Andre Mergenthaler spielte an diesem Abend am Cello. Mergenthaler ist ein renommierter luxemburgischer Komponist, Saxofonist und Cellist. Er hat seinen nächsten Auftritt am 4. Juli im Rahmen des Konzertes von Barcley James Harvest im Weilerbacher Schloss. Zusammen hatten der Literat und der Musiker für Neuerburg eine literarisch-musikalische Partitur erarbeitet. Zuerst las Georges Hausemer eine Geschichte auf Letzeburgisch. Die originelle Art, mit der der Musiker sein Instrument benutzte, ob durch Streichen, Zupfen oder Klopfen, den Einsatz seines tontechnischen Gerätes, führten dazu, dass man hellwach und erstaunt lauschte. Die folgenden Reisegeschichten in deutscher Sprache führten das Auditorium in verschiedene Teile der Erde: Es lernte die Llanos in Venezuela kennen, Honduras, Burkina Faso, Nepal und Laos und andere Länder. Georges Hausemer fasziniert durch eine präzise Beobachtung von Land und Leuten. Alle diese Reportagen wurden untermalt oder "kommentiert" von den Cello-Einlagen Andre Mergenthalers, der Rhythmen oder typische Melodien aus den entsprechenden Ländern experimentierend verarbeitete. Am Ende der literarisch-musikalischen Veranstaltung waren die etwa 60 Zuhörer - darunter viele Jugendliche - begeistert und blieben noch lange zur Diskussion am Büchertisch und Getränkekiosk. Die Veranstaltungen mit luxemburgischen Künstlern werden wie folgt fortgesetzt: Donnerstag, 22. November, Lesung von Henri Losch, Musik von Andre Mergenthaler; Donnerstag, 6. März 2008, Lesung von Jhemp Hoscheid, Musik von H. Arpetti.