Das Ende der Schotterwüste ist in Sicht

BITBURG. Nach Jahren des Stillstands und mehreren verworfenen Plänen rund um den Bedaplatz erhöht der Bauausschuss nun den Druck: Wenn nicht bis Ende Juni dieses Jahres eine Baugrube ausgehoben worden ist, will die Stadt die Zuschüsse für den Abriss der Gebäude im Jahr 2000 zurück.

Schicke Stadthalle mit Kino, Ärztehaus oder ein Wohn- und Geschäftsgebäude - Ideen für das Grundstück zwischen Bedaplatz und Gartenstraße gab es reichlich. Die Schotterfläche ist seit Jahren für Spekulationen gut, ein beliebtes Thema an Theken und in Ausschüssen. Es ist immerhin schon sechs Jahre her, dass die Wohnhäuser, die auf dem Grundstück gestanden hatten, der Abrissbirne zum Opfer fielen. Seitdem sind immer wieder neue Pläne vorgelegt worden. Umgesetzt wurde aber bisher nichts. Vor einem Jahr kam dann eine neue, "alte" Idee aufs Tapet: Ein Wohn- und Geschäftshaus sollte auf dem Platz entstehen (der TV berichtete). Die Idee sah auf dem Papier gut aus, doch ausschließlich dort steht sie auch heute noch. Auf den Grundstücken stehen hingegen weiterhin nur Autos. Damit soll nun Schluss sein. Die Stadt Bitburg fordert die Grundstücksbesitzer zum Handeln auf, sonst will sie die Zuschüsse für den Abriss - der wurde mit Stadtsanierungsmitteln gefördert - zurück. "Wir haben damals Zuschüsse gezahlt, damit auch was passiert", sagt Werner Krämer, Sprecher der Stadt Bitburg. Laut Vereinbarung sollte bis spätestens Ende 2005 ein Gebäude auf dem Platz stehen. Außer Luftschlössern wurde bislang aber nichts gebaut. Die neue Frist der Stadt lautet: Bis Ende Juni 2006 muss eine Baugrube ausgehoben und das Gebäude bis Ende 2007 fertig sein. Bei der aktuellen Planung für ein neues Gebäude am Bedaplatz sitzen neue Leute mit im Boot: Klaus Baasch und Gregor Gilbers von der Trierer Immobilienberatung Gilbers und Baasch. Sie besitzen eine Option, eines der besagten Grundstücke zu kaufen. Und sie haben auch schon "Visionen" (Baasch), was dort entstehen soll. "Wir wollen den Bedaplatz mit Leben füllen", sagt Baasch. Alle Leistungen unter einem Dach

Den Immobilienspezialisten schwebt - gemeinsam mit der Firma Schneider-Steffen GbR in Bleialf, der das andere Grundstück gehört, - ein Haus vor, das verschiedene Dienstleistungen unter einem Dach vereinigt: Ärzte, Versicherungsagenturen und vermutlich ein zusätzliches Geldinstitut. Gespräche mit der Stadt habe es jedoch noch nicht gegeben. "Wir wären dankbar, wenn die Stadt uns auch ihre Vorstellungen mitteilt", sagt Gregor Gilbers. Den vorgegebenen Zeitrahmen wollen sie in jedem Fall einhalten. Einen unüberlegten Schnellschuss soll es jedoch nicht geben. "Da hätten weder Bitburg noch wir etwas davon", erklärt Baasch. Spätestens im Juni werden wohl die Bagger auf dem Bedaplatz anrollen - sofern die Pläne diesmal wirklich umgesetzt werden.

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