Das Ende der Templer

Vor 700 Jahren wurde auf Geheiß des französischen Königs der Templer-Orden zerschlagen. Auch in der Eifel gab es Besitzungen des Ritterordens, und in Roth an der Our gibt es am Samstag, 13. Oktober, eine Aufführung der "Milites Viennenses" zum Ende des Templer-Ordens.

Roth an der Our. (red) Als Orden zum Schutz der Pilger im Heiligen Land gegründet, bestand die Gemeinschaft der Tempelritter ab 1119. Es gibt zwar eine Fülle von Informationen über sie, trotzdem bleiben wesentliche Dinge im Verborgenen. Sicher ist, dass der Orden von französischen Rittern, unter ihnen Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer, ins Leben gerufen wurde. Die Mönchsritter hatten sich zur Aufgabe gemacht, den Weg ins Heilige Land für Pilger sicherer zu machen. Innerhalb nur weniger Jahre wuchsen Ansehen, Besitz und Macht des Ordens. Auch in der Nähe von Vianden waren die Templer sehr aktiv. In Roth besaßen sie eine Komturei, in Gilsdorf, Diekirch, Vichten und anderen Orten Gebäude und Ländereien. Doch Anfangs des 14. Jahrhunderts war der französische König Phillip IV. hoch verschuldet und wollte seine finanziellen Probleme auf Kosten der Templer lösen. Er beschloss daher durch Verleumdungen und erfundene Vorwürfe eine Anklage gegen die Templer zu führen und den Orden zu zerschlagen und den Besitz zu beschlagnahmen. Diese Aktion fand am Freitag, 13. Oktober 1307, statt. Die "Milites Vienneses" stellen Ereignisse aus den Tagen nach diesem schwarzen Freitag dar, wie sie sich in Roth an der Our zugetragen haben könnten. Der Besucher wird in das frühe 14. Jh. zurückgeführt um Folgendes zu sehen: Auf historischem Boden werden Templer und gemeines Volk ihrem Alltagsleben nachgehen, ihre Arbeiten verrichten, essen und trinken. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wird eine Nachricht überbracht werden, die Böses ahnen lässt. Und tatsächlich überschlagen sich dann die Ereignisse… Programm: 14 Uhr: Das Volk sammelt sich vor der Pforte der Templerkompturei, 16:30 Uhr: im Schlosshof gehen die Templer ihren alltäglichen Pflichten nach; 17:30 Uhr: Beginn des Schauspiels.

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