Das Klima, die Folgen

BITBURG. (red) Als Folge der Klima-Erwärmung hat sich Staatengemeinschaft 1997 in Kyoto zum Ziel gesetzt, die Treibhausgase zu reduzieren. Aufgefordert sind dazu auch energie-intensivere Unternehmen der Region. Bei einer Veranstaltung in Bitburg wurde darüber diskutiert.

Der Leiter des veranstaltenden Arbeitskreises Schule-Wirtschaft Bitburg, Klaus Balmes, freute sich, dass das Thema bei vielen Wirtschaftsvertretern Anklang gefunden hat. Um die Vorgaben schnell und kostengünstig zu erreichen, hat die EU sich entschlossen bereits ab 2005 das Geschäft mit dem Handel von Verschmutzungsrechten einzuführen. Im Rahmen der Ausführungen erläuterte Dr. Frank vom Mainzer Umweltministerium das Prinzip: Wer ab 2005 viele Schadstoffe in die Luft abgebe, müsse ein Zertifikat nachweisen und dafür tief in die Tasche greifen. Andererseits könne er diese Kosten durch Investitionen in Umwelttechnik vermeiden. Der Unternehmer entscheidet sich für die kostengün-stigste Lösung. Da die Anzahl der verfügbaren Zertifikate begrenzt sei, hebe sich der Widerspruch zwischen Ökologie und Ökonomie auf. Europaparlamentarier Jorgo Chatzimarkakis führte keine ordnungspolitische Bedenken zum EU-weiten Einsatz dieses "ur-liberalistischen" Instruments an. Er bemängelte die bisher vom Staat verordneten Sonderabgaben für Strom und Mineralöl sowie den fehlenden Wettbewerbs zwischen den Anbietern von erneuerbaren Energien. Da demzufolge die Energiepreise bereits jetzt für die deutsche Wirtschaft zu hoch seien, würde der Standort Deutschland weiter geschwächt. In der von Markus Neubauer moderierten Diskussionsrunde wurde diese Auffassung durch Wirtschaftsvertreter ergänzt. Die vorläufige Ausgestaltung des Emissionshandelssystems erschwere das Unternehmenswachstum, da aufgrund der eigenen "ausgereizten" Energieoptimierungen die Wahlfreiheit zwischen Vermeidung und Zukauf von Lizenzen hinfällig sei. Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken verdeutlichte die Konsequenzen, die ein ungebremster Gebrauch von fossilen Brennstoffen nach sich gezogen hat. Sie verwies auf die Kosten der klimabezogenen Naturkatastrophen von jährlich rund 100 Milliarden Dollar. Um diese Kosten den Verursachern zuzurechnen, bedürfe es laut Höfken kreativer und marktwirtschaftlicher Steuerungssysteme, die darüber hinaus zu technischer Innovation animierten.

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