Das Ländchen hat die US-Dollars im Blick

Vertreter der amerikanischen Handelskammer "American Chamber of Commerce" in Luxemburg (AmCham) und des dortigen Citymanagements besuchten die Airbase Spangdahlem, um die Grundlage für ein verstärktes Standortmarketing zu legen. Denn die 15 000 US-Bürger werden nun grenzüberschreitend und trotz Dollar schwäche als attraktive Kaufkraft für das Großherzogtum entdeckt.

 Besuch aus Luxemburg auf der Airbase: Eine Wirtschaftsdelegation wirbt für das Großherzogtum. TV-Foto: Angelika Koch

Besuch aus Luxemburg auf der Airbase: Eine Wirtschaftsdelegation wirbt für das Großherzogtum. TV-Foto: Angelika Koch

Spangdahlem. "Was können wir tun, damit sich die in Spangdahlem stationierten Kräfte und ihre Familien nach Luxemburg orientieren?", fragte AmCham-Chef Paul Schonenberg ganz offen seinen Gastgeber Commodore Tom Feldhausen. Der antwortete ebenso direkt: "Da helfen komprimierte englischsprachige Informationen über die Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten: Was gibt es wann wo, und wie kommt man dorthin? Sie können als Plattform für Ihre Ziele unser wöchentliches Magazin, unseren Radio- und TV-Sender und die Messe ,Explore the Eifel' nutzen. Dann kommt Ihre Botschaft an." So einfach kann Networking sein. Geraldine Knudson, als Citymanagerin Luxemburgs mitgereistes Delegationsmitglied, hatte vorausschauend gleich das gewünschte Informationsmaterial parat. Das Angebot im benachbarten Großherzogtum sei - trotz Dollarschwäche - für die Amerikaner sehr interessant und werde bereits stark angenommen, betonte Feldhausen. Denn seine Landsleute suchen als Wohlfühlfaktor eine Umgebung, in der sie in ihrer Muttersprache problemlos kommunizieren können - in Luxemburg normaler Alltag. "Unsere Leute bevorzugen ihre gewohnten großen Einkaufszentren mit ihren Lieblingsprodukten und ihrem Stil, beispielsweise bei der Kleidung. Sie fahren daher zum Shopping zumeist nach Köln oder Koblenz - doch wenn sie wissen, dass es solche Einkaufsmeilen auch in Luxemburg gibt, liegt das natürlich näher", stellte Feldhausen eine hohe Konsum- und Freizeitnachfrage der umworbenen Klientel in Aussicht. "Wir sehen diesen und künftige gegenseitige Besuche nicht als unmittelbare Werbung für unsere Firmen-Mitglieder", erläuterte Tatjana Schaefer, bei der AmCham für das Außenmarketing zuständig, die Bedeutung der Kontaktpflege zur Airbase. "Immer wieder präsent zu sein, ist für uns jedoch generell sehr wichtig, um unseren Wirtschaftsstandort zu stärken."

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