Das Pferd als Wirtschaftsfaktor

PRÜM. Auf die Stadt Prüm kommt eine weitere Großveranstaltung zu. Vom 7. bis 9. Oktober ist die Abteistadt Gastgeberin des ersten europäischen Wanderreit-Symposiums.

Erfahrungsaustausch, neue Trends, Wanderreitziele, Pferdehaltung, Ausrüstung und Weiterbildung: Das erste europäische Wanderreit-Symposium soll eine große Informationsbörse werden für ein Sportsegment, dass sich seit einigen Jahren im Aufwind befindet. Vom 7. bis 9. Oktober treffen sich rund 200 Pferdesportler in Prüm, um sich im neuen Jugendgästehaus in theoretischen Fragen fortzubilden. Gleichzeitig gilt es, mit Praktikern und Gesinnungsgenossen im Reiter-Camp der Wigwam-Hütten in Dausfeld einen Erfahrungsaustausch in Gang zu setzen. Gemeinsame Veranstalter sind die Sport- und Tourismus GmbH Bitburg-Prüm, der Verein Urlaub zu Pferd, der Verein Eifel zu Pferd, die Verbandsgemeinde Prüm, der Pferdesportverband Rheinland-Pfalz, der Reitverein Prümer Land und die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN).Ziel des Symposiums: Wanderreit-Szene bündeln

"Ich sehe einen positiven touristischen Impuls", sagte Prüms Verbandsgemeinde-Bürgermeister Aloysius Söhngen am Donnerstag während der Projekt-Vorstellung im Haus der Kultur. Dem stimmte FN-Mann Thomas Ungruhe zu: Das Erleben der Natur sei ein ganz entscheidendes Kriterium beim Wanderreiten, sagte der Funktionär, der fortan auf das Motto "Erlebnis - Reiten in der Landschaft" setzt. Als eines der großen Ziele des Symposiums nannte Ungruhe, den "großen Flickenteppich der Wanderreit-Szene zu bündeln und zu vernetzen". Zudem solle der europäische Gedanke belebt werden. Dafür eigne sich Prüm als Veranstaltungsort hervorragend. Daneben liegt es den Organisatoren am Herzen, die Wanderreit-Betriebe zu motivieren und ihre Partnerschaft auszubauen. Sowohl Eifel-Sport-Tourismus-Chef Leo Hammes als auch Thomas Ungruhe betonten am Donnerstag das große touristische Potenzial, das sich hinter dem Wanderreiten verbirgt. "Ein wichtiger Aspekt in Prüm ist, das Pferd als Wirtschaftsfaktor zu sehen", sagte Ungruhe. Der Vorsitzende des Vereins Eifel zu Pferd, Rolf Rossbach, sagte, es sei wichtig, Kontakt zu den anderen "Landschaftsnutzern" zu finden. Es gehe nicht um die reine Zweckbestimmung von Wegen, sondern um die gemeinsame Nutzung mit anderen Interessenvertretern, wie zum Beispiel Wanderern und Radfahrern. Rossbach: "Wenn man etwas Gespür für die Umwelt und Verständnis für andere Nutzer hat, dann geht das sehr harmonisch zusammen." Beim ersten europäischen Wanderreit-Symposium in Prüm werden sich die Teilnehmer unter anderem mit den Themen Sicherheit und Unfallverhütung, Pferdeauswahl, Beschlag, Fütterung und Unterbringung der Pferde beschäftigen. Zudem geht es neben den wirtschaftlichen Effekten für die Wanderreiter-Gastgeber um gesetzliche Bestimmungen und Umweltschutz. Die Eröffnung ist am Donnerstag, 7. Oktober, 14 Uhr, an den Wigwam-Hütten in Dausfeld, danach gibt es Referate zu Visionen und Marktchancen des Wanderreitens. Am 8. und 9. Oktober folgen weitere Referate, Workshops und Diskussionen. Weitere Informationen und Anmeldung gibt es bei der Sport- und Tourismus GmbH in Prüm unter Telefon 06551/965643 oder per Fax 06551/965649 sowie im Internet unter www.wanderreitsymposium.de

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