Das Prümer Modell macht Schule

PRÜM. (red) Das Prümer Regino-Gymnasium war Gastgeber einer Arbeitstagung des Mainzer Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend in Mainz. Daran beteiligten sich auch Vertreter von zehn weiteren Gymnasien aus ganz Rheinland-Pfalz.

Gegenstand der Arbeitstagung des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend im Prümer Regino-Gymnasium waren zwei Projekte, die am Regino-Gymnasium seit Beginn des Schuljahrs 2004/2005 als Pilotprojekt laufen: die Projekte "Latein plus" und das "Prümer Modell". Beide Angebote haben gemeinsam, dass eine zweite Fremdsprache ab der fünften Klasse auf dem Stundenplan steht. Beim Projekt "Latein plus" lernen die Schüler bereits in der ersten Klasse des Gymnasiums neben Latein auch Englisch, beim "Prümer Modell" werden die Fremdsprachen Englisch und Französisch von Anfang an gleichzeitig unterrichtet. Die mit den Projekten betrauten Lehrer berichteten den Vertretern von Ministerium und zehn weiteren Gymnasien aus Rheinland-Pfalz von ihren durchweg positiven Erfahrungen mit zwei Fremdsprachen bereits in der fünften Klasse. Den Projekten vorangegangen waren gründliche Vorbereitungen, Elterninformationen, Abstimmungen der Unterrichtsarbeit in den Fremdsprachen sowie auch Informationsbeschaffung im benachbarten Ausland. In ihrem Fazit und Abschlussvotum sprachen sich die beteiligten Lehrer nicht nur für eine Fortführung des Pilotversuchs "Prümer Modell" aus, sondern gaben den Vertretern von Ministerium und Schulen die Empfehlung, dieses Modell flächendeckend in allen Gymnasien des Landes anzubieten. Ihr Votum begründeten die Lehrer mit einer gelungenen fächerverbindenden Zusammenarbeit in den Fremdsprachen, mit wertvollen komplementären Wirkungen zwischen den Fremdsprachen, einer höheren Bereitschaft der Schüler zur Auseinandersetzung mit grammatikalischen Strukturen und zur spontanen Kommunikation in einer Fremdsprache. Befürchtete negative Effekte wie beispielsweise ein "Mix" zwischen den verschiedenen Sprachen bei den Kindern haben sich nicht eingestellt. Vielmehr konnte besonders durch den frühen Beginn mit Französisch das Interesse der Schüler für die französischsprachigen Nachbarn in Frankreich, Luxemburg und Belgien geweckt und gesteigert werden.

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