Das Rückgrat des Rettungsdienstes

Sie sind das Rückgrat des Rettungsdienstes in Deutschland: Das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst sind wesentliche Säulen in der Rettungskette. Die Ersthelfer retten Leben, versorgen und betreuen Verletzte. Sie arbeiten darüber hinaus in sozialen Bereichen - auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Beim Internationalen Fest der Hilfe demonstrieren sie ihre Möglichkeiten.

 Notfallversorgung im Rettungswagen: DRK und MHD bilden das Rückgrat der Rettungskette in Deutschland. TV-Foto: Rudi Höser

Notfallversorgung im Rettungswagen: DRK und MHD bilden das Rückgrat der Rettungskette in Deutschland. TV-Foto: Rudi Höser

Biersdorf am See. "Im Eifelkreis Bitburg-Prüm findet die Arbeit des Roten Kreuzes die breite Unterstützung von über 14 000 Bürgern", sagt Wolfgang Rieder, Geschäftsführer des Kreisverbandes Bitburg-Prüm des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Rund 800 seien ehrenamtlich aktiv, über 200 hauptamtlich tätig. Damit zähle der Kreisverband zu den größten Wohlfahrtsverbänden der Region. Rieder: "Das Rote Kreuz ist für viele Menschen ein wichtiger Partner in sozialen Fragen. Alle unsere Aufgaben sind regional auf die Bedürfnisse der Menschen unserer Heimat ausgerichtet." Ersthelfer bei Notfällen

Der Bürger kennt die Ersthelfer meist von Notfällen vor Ort: der Verkehrsunfall mit Verletzten auf der Landstraße, der Arbeitskollege, der plötzlich über starke Schmerzen klagt und zusammenbricht, das Kind, das beim Fahrradfahren stürzt, die gehbehinderte Frau, die zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren werden muss. Dies wird von den fünf Rettungswachen in Arzfeld, Bitburg, Neuerburg, Prüm und Speicher erledigt. Sie sind rund um die Uhr einsatzbereit. Allein im Jahr 2005 wurden 15 212 Einsätze geleistet. Darüber hinaus bietet das DRK soziale Dienste an, etwa in der Altenpflege an. Im Jugendrotkreuz werden die Nachwuchskräfte ausgebildet.Den Malteser Hilfsdienst (MHD) im Eifelkreis Bitburg-Prüm repräsentiert die Kreisbeauftragte Dr. Birgit Nolte-Schuster. Vor etwas mehr als 50 Jahren wurde der Malteser Hilfsdienst e.V. in der Diözese Trier gegründet. "Heute hat er 45 000 Mitglieder, die sich ehrenamtlich engagieren", sagt Nolte-Schuster, und erklärt, getreu ihrem Leitsatz "Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen" stehen die Malteser im Dienst am Nächsten. Im Einsatz für ältere Menschen

"Im Besuchs- und Betreuungsdienst kümmern sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter um ältere Menschen in den verschiedenen Einrichtungen oder zu Hause", beschreibt die MHD-Kreisbeauftragte die Arbeit des Hilfsdienstes vor Ort. Dazu gehören auch ein Mahlzeitendienst und ein Hausnotruf. Die Malteser Notfallvorsorge ist das operative Rückgrat. Sie reicht vom Sanitätseinsatz bis zur Betreuung von Betroffenen bei Katastrophen. Im Auslandsdienst wurden in der Diözese Trier in den vergangenen zehn Jahren bei mehr als 1200 Einsätzen über 700 000 Dienststunden für Menschen in Not ehrenamtlich geleistet. Auch wurden seit der Gründung mehr als 360 000 Menschen in der Region Trier in Erster Hilfe ausgebildet. Es wird gezielte Jugendarbeit geleistet. Birgit Nolte-Schuster betreut die Ortsgliederungen in Prüm, Bleialf, Schönecken und Bollendorf und dazu im Vulkaneifelkreis die Ortsgliederungen Birresborn und Darscheid. Festival der Hilfe Beim Festival, 3. bis 5. August, stellt das DRK das Sanitätspersonal für alle Veranstaltungstage. Es präsentiert Fahrzeuge des Rettungsdienstes- und Katastrophenschutzes, beschickt einen Ausstellungsstand, die Sozialstation informiert vor Ort und für die Kinder steht eine Hüpfburg und ein Kletterturm bereit. Der MHD informiert in seinem Zelt und auf der SWR 4-Bühne. Dabei gibt es praktische Vorführungen, an denen auch die Besucher beteiligt werden. Die Kinder können stündlich an Vorlesestunden teilnehmen und die Geschichte von "Ritter Malte" kennenlernen. Bei einem Quiz gibt es interessante Fragen zu beantworten. Weitere Informationen im Internet unter www.sommerfest-biersdorf.de. (rh)

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