Über Vor- und Nachteile des Beamtentums sowie sinnige und unsinnige Sparmaßnahmen lässt sich trefflich streiten. In jedem Fall ist dringend eine offene Debatte über die Bereiche nötig, die im 21. Jahrhundert noch unter hoheitliche Aufgaben im engeren Sinne fallen sollen. Wo sind Beamte unverzichtbar, wo können sie durch Angestellte ersetzt werden? Was kann ausgelagert werden, was auf Sicht wegfallen? Auch Lehrer gehören auf diese Prüfliste. Davon unabhängig plagen sich Schulen mit massivem Lehrermangel herum. Eine Erscheinung, die voraussehbar war und damit abwendbar gewesen wäre. Die Folgen der Fehlplanung müssen Lehrer und Schüler ausbaden. Vor dem Rektorenmangel scheinen Landesregierung sowie Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion unterdessen kapituliert zu haben. Sonst hätten sie längst alles getan, um diese Posten attraktiver zu machen. Statt dessen nehmen sie jahrelange Vakanzen in Kauf. Eltern bekommen von solchen Mängeln anscheinend kaum etwas mit. Oder sind sie einfach zu bequem? Wo sind die Elterninitiativen, die auf die Barrikaden gehen, sich gegen Unterrichtsausfälle und Zusammenlegungen von Klassen wehren? Und wo waren die Hundertschaften von VBE-Mitgliedern bei der Veranstaltung in Prüm? Mit Stillschweigen lässt sich kein politischer Handlungsdruck erzeugen. m.hormes@volksfreund.de