Das reine, feine Nichts

Lützkampen-Welchenhausen · Keinerlei Aussage, nur Wirkung: Der Museumsverein der Wartehalle Welchenhausen eröffnet am Samstag seine Sommerschau mit Arbeiten des Winterspelter Bildhauers Werner Bitzigeio. Titel: "Nothing."

Fast schon meditativ: Skulptur von Werner Bitzigeio …

Fast schon meditativ: Skulptur von Werner Bitzigeio …

Foto: (e_pruem )
… und eine der Zeichnungen für Welchenhausen. Fotos (2): privat

… und eine der Zeichnungen für Welchenhausen. Fotos (2): privat

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Lützkampen-Welchenhausen Wie angenehm, wenn Kunst sich auch mal nicht so tonnenschwer wichtig nimmt: "Nothing - Nichts", so heißt die Sommerausstellung des Museusvereins der Wartehalle Welchenhausen, die am Samstag dort eröffnet wird, wie immer mit einem kleinen Fest in der Dorfmitte.
Die Ausstellung in der (Bus-) Wartehalle zeigt Zeichnungen des Winterspelter Bildhauers Werner Bitzigeio. Die Arbeiten, sagt der Vereinsvorsitzende Christof Thees, "wollen einfach mit geometrischen Formen auf den Betrachter wirken, nichts darstellen und nichts erzählen."
Daher der Titel der Ausstellung - "Nichts" eben. Und Christof Thees hat recht, wenn er sagt: Es sei langsam Zeit, dass der Verein diesen Künstler einmal präsentiere.
Denn Bitzigeios Arbeiten sieht man seit Jahrzehnten an vielen Orten nicht nur in der Eifel, wo sie den öffentlichen Raum auf immer wieder ungewöhnliche Weise zieren, dabei im besten Sinn den Betrieb stören, den Blick schärfen und zur Auseinandersetzung einladen.
Werner Bitzigeio, 1956 in Schönecken geboren, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Steinbildhauer in der elterlichen Werkstatt, begann dann aber während seines Kunststudiums in Köln mit Stahl zu arbeiten. Heute sind seine Skulpturen weit über die Region hinaus vielen ein Begriff. Etliche Ausstellungen im In- und Ausland sowie diverse Ankäufe durch öffentliche Institutionen zeugen davon.
Die großen Stahlarbeiten kennt man, in der Wartehalle Welchenhausen präsentiere sich Bitzigeio nun "mit kleinformatigen, filigranen Zeichnungen", sagt Thees. Diese stünden auf den ersten Blick vielleicht in Kontrast zu den großen Skulpturen. "Der gleichmäßige Rhythmus der Formen", sagt Christof Thees, "verrät aber doch ihre Verwandtschaft und die unverwechselbare Handschrift des Künstlers".
Zur Vernissage am Samstag, 19 August, 16 Uhr, sind alle Kunstinteressierten eingeladen. Der Eintritt ist wie immer frei. Die Wartehalle, weil nicht abschließbar, ist durchgehend geöffnet.

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