Das wird die ganz schnelle Welle: 8000 Haushalte rund um Bitburg werden ab 2016 mit Turbo-Internet versorgt

Bitburg · Rund drei Millionen Euro investiert die Deutsche Telekom in den Netzausbau rund um Bitburg. Dafür werden 36 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Ab 2016 steht das Highspeed-Internet dann über 8000 Haushalten zur Verfügung.

Das wird die ganz schnelle Welle: 8000 Haushalte rund um Bitburg werden ab 2016 mit Turbo-Internet versorgt
Foto: ARRAY(0x2285dbab8)

Bitburg. Mit Frankfurt? Na klar. Mit Koblenz? Aber sicher. Und mit Trier? Natürlich! Bitburg, das kleine Bierstädtchen, kann es locker mit diesen Großstädten aufnehmen. Das verspricht Reinhold Bares. Gut, genau genommen ist das im Moment noch nicht so ganz der Fall. Aber wenn man Bares\' Worten glaubt, dann kann sich Bitburg spätestens ab Februar 2016 mühelos in den oben genannten Städtereigen einreihen - jedenfalls, wenn es um das Thema Internetversorgung geht. Reinhold Bares arbeitet für die Deutsche Telekom. Am Mittwochmorgen hat er im Bitburger Rathaus die Pläne seines Unternehmens verkündet: "Die Telekom baut das Netz in und um Bitburg aus. Über 8000 Haushalte werden davon bis 2016 profitieren." Betroffen ist das Vorwahlgebiet 06561 - neben Bitburg und seinen Stadtteilen also Orte wie Rittersdorf oder Birtlingen.36 Kilometer Glasfaserkabel


36 Kilometer Glasfaserkabel sollen verlegt, 43 neue Verteilerkästen aufgestellt und rund drei Millionen Euro investiert werden. Dadurch, so verspricht es das Unternehmen, soll sich die maximale Geschwindigkeit des Netzes beim Herunterladen von Daten auf maximal 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) verbessern (siehe Extra). Dafür wird die Telekom alle Verteilerkästen mit Glasfaserkabeln anbinden (siehe Extra).
Derzeit liegt die Internetgeschwindigkeit in der Bierstadt deutlich unter dem angestrebten Wert von 100 Mbit/s. So liegt das Maximum derzeit bei rund 50 Mbit/s. Das allerdings auch nur in unmittelbarer Nähe des Verteilerkastens in der Saarstraße. In weiter entfernten Bereichen der Stadt sinkt die Geschwindigkeit rapide. Wie Bitburgs Bürgermeister Joachim Kandels erklärt, soll der Spatenstich für den Ausbau des Turbo-Internets Anfang September erfolgen. "Der Netzausbau trägt zur Attraktivität der Stadt als Unternehmensstandort sowie als Wohn- und Arbeitsplatz bei", sagt Kandels.
Mitte Februar 2016 soll das schnelle Netz dann allen Haushalten mit 06561-Vorwahl zur Verfügung stehen. Um es nutzen zu können, müssen die Bürger allerdings erstmal selbst aktiv werden und eine Umstellung ihres Telefon- und Internetanschlusses beauftragen. Wichtig hierbei: Das schnelle Internet wird nicht nur über die Telekom buchbar sein. Verbraucher können wie bisher auch andere Internetanbieter nutzen. Ebenfalls wichtig: Die Umstellung bleibt freiwillig. "Wer das schnelle Internet noch nicht nutzen möchte, wird natürlich nicht abgeschaltet", erklärt Bares.
Stadt und Telekom haben angekündigt, zum Ende des Jahres mehrere Infoveranstaltungen anzubieten, in deren Rahmen über das neue Highspeed-Netz informiert werden soll.Extra

Durch den Ausbau des Internet-Netzes werden die Daten in Bitburg ab Februar noch schneller fließen. Dafür werden alle Verteilerkästen mit Glasfaserkabeln angebunden. Glasfaser ist das derzeit schnellste Übertragungsmedium der Welt. Die Daten bewegen sich über Lichtgeschwindigkeit. In den Verteilerkästen werden die Daten dann auf das bestehende Kupferkabel übertragen, das in die Wohnungen der Internetnutzer führt. Damit das Signal auf dem Kupferkabel nicht an Geschwindigkeit verliert, wird das sogenannte Vectoring eingesetzt. Das ist eine Kodierung, die Störungen auf den Kupferkabeln reduziert und dafür sorgt, dass die Übertragungsrate gesteigert werden kann. mfr

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort