Dekorative Schutzschilde

PICKLIESSEM. (mws) Unter dem Motto "Be-Hüten" steht eine Ausstellung der Malerin Monika Dietz. Die Enkelin des Eifeldichters Peter Zirbes zeigt 45 ihrer Gemälde im Pickließemer Schäferstübchen".

"Es ist ein tolles Gefühl zu malen", sagt die ehemalige Gastwirtin Monika Dietz aus Pickließem, "immer wenn ich Lust habe, setze ich mich an die Leinwand - oft auch nachts."Die Künstlerin wurde 1949 in Landscheid geboren. Ihre Eltern waren fahrende Händler, ihr Großvater Peter Zirbes machte sich als Maler und Dichter einen Namen. Bis zu ihrem sechsten Lebensjahr fuhr Monika Dietz mit ihrer Familie im "Schuasch", einem zum Wohnwagen ausgebauten Verkaufs-LKW, durch die Lande. Schon als Kind malte sie gern; in der Schule gehörte Bildende Kunst zu Monikas Lieblingsfächern. Gern wäre sie Grafikern oder Modezeichnerin geworden. Doch eine solche Ausbildung war den Eltern zu teuer.Nach einer Lehre als Hauswirtschafterin arbeitete die Eifelerin ab 1966 in Großbritannien und anschließend zwölf Jahre auf dem Flugplatz Spangdahlem. Ihre Pickließemer Gaststätte eröffnete sie 1985.Monika Dietz' Ehemann Thomas weckte Anfang der 90er Jahre ihre Begeisterung für die Malerei: Als sie sich ein Bild des Österreichers Gustav Klimt (1863 bis 1918) wünschte, schlug er ihr vor, es selbst zu malen. Dem ersten Motiv - "Der Kuss" - folgten bald weitere Klimt-Variationen in Öl und Kreide, denen die Gesichtszüge von Verwandten und Freundinnen der Künstlerin eine besondere Note geben.Verfremdende Porträts sind die Spezialität der Autodidaktin. Auch ausdrucksstarke Pferde-Darstellungen und lebendig wirkende Blumenmotive finden sich unter ihren Werken.Seit sie 2002 das "Schäferstübchen" schließen musste, um ihre pflegebedürftige Mutter zu betreuen, malt Monika Dietz mehr. "Die meisten meiner Bilder sind in den vergangenen zwei Jahren entstanden", berichtet sie, "da habe ich so etwas wie einen Anfall bekommen und gemalt, wann immer ich konnte."Im Mittelpunkt ihrer ersten Gemäldeschau stehen Frauen-Porträts mit Hut - daher der Titel "Be-Hüten". Ein Hut hebe "wie ein dekoratives Schutzschild" Gesichter in ihrer Eigenart hervor, erklärt Marlen Meyer, die die Ausstellung organisiert hat und vor etwa 70 Besuchern eröffneteDie Ausstellung im "Schäferstübchen" in Pickließem kann nach Absprache besichtigt werden. Kontakt: Monika Dietz, Telefon 06565/7838.

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