Den Aufstieg im Blick

Regionale Frauen-Fußball-Mannschaften bekommen mehr Zuwachs und spüren weniger Vorurteile. Die Bitburger Fußball-Frauen wollen wieder in der Regionalliga spielen.

 Die erfolgreiche Frauen-Mannschaft des FC Bitburg. TV-Foto: Sabrina Tietze

Die erfolgreiche Frauen-Mannschaft des FC Bitburg. TV-Foto: Sabrina Tietze

Bitburg. Seit 1992 gibt es beim FC Bitburg eine Frauen-Fußball-Mannschaft. Mittlerweile sind daraus bereits drei Mannschaften geworden. Eine Mädchenmannschaft der B-Jugend und zwei Frauenmannschaften, in denen die Spielerinnen schon mit 16 Jahren, nicht erst mit 18 Jahren, auflaufen dürfen.

Momentan spielt die erste Frauenmannschaft des FC Bitburg mit insgesamt 20 Frauen in der Rheinlandliga. "Wir haben schon in der Regionalliga gespielt", sagt Jürgen Reuter, Trainer der ersten Bitburger Frauenmannschaft. "Diese Saison spielen in der Rheinlandliga jedoch nur elf statt normalerweise zwölf Mannschaften, denn eine Mannschaft hat abgesagt." Die zweite Frauen-Mannschaft tritt mit 17 Spielerinnen in der Bezirksliga an.

Anfeuern mit "Un"? und "Gas!"



"In den letzten Jahren gibt es mehr Frauen-Mannschaften in der Region als früher", weiß der Trainer. Das Team will mittelfristig wieder den Aufstieg in die Regionalliga schaffen. Darum feuern sie sich vor Spielen immer gemeinsam an. Dazu stellen sich die Spielerinnen in einen Kreis. Die Spielführerin, Carmen Neuhaus, ruft "Un" und die Mannschaft antwortet mit "Gas".

Viele der Mädchen spielen auch heute zunächst einmal zusammen mit Jungen. "Und das sieht man auch, denn die Frauen gehen dann ganz anders zum Ball", erklärt Ashley Stewart, Spielerin beim FC Bitburg. "Ich habe anfangs mit Jungen Fußball gespielt, weil in meiner Nähe nur Jungs gewohnt haben und ich mitmachen wollte", berichtet sie.

Ruth Leinen, die ebenfalls beim FC Bitburg spielt, war in der D-Jugend sogar das einzige Mädchen in der Jungen-Mannschaft. "In den vergangenen fünf Jahren ist der Frauen-Fußball besser geworden", sagt sie. Das liege auch daran, dass die Mädchen heute schon zu spielen anfangen, wenn sie noch sehr jung sind. Früher sind viele Spielerinnen erst deutlich später, manchmal sogar erst mit 20 Jahren, in den Sport eingestiegen. "Der Altersdurchschnitt ist in den letzten Jahren gesunken", stellt der Trainer fest.

Bei Gleichaltrigen, Freunden und Bekannten kommt der Sport häufig gut an. "Viele meiner Freundinnen finden es total toll, dass ich Fußball spiele", sagt Ruth Leinen. "Wir spüren keine Vorurteile", können beide Spielerinnen bestätigen. "Der Frauen-Fußball hat sich etabliert. Und es ist wichtig, dass es immer wieder weitergeht", sagt der Trainer der beiden, Jürgen Reuter.

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