Den Park auf neue Füße stellen

KÖPERICH-OBERSGEGEN. Was tun mit dem Gaytal-Park? Kreis, Verbandsgemeinde Neuerburg und Ortsgemeinde Körperich haben sich darauf verständigt, die Ausgaben für die Freizeiteinrichtung ab 2004 drastisch zu reduzieren. Nun hat Verghese Varkki ein Konzept zur Kostenreduzierung erdacht, über das öffentlich diskutiert werden soll.

Die laufenden Kosten der Umweltbildungs-Einrichtung Gaytal-Park sollen ab 2004 um zwei Drittel reduziert werden. Dazu soll für die im Zweckverband Gaytal-Park vertretenen Kommunen von der Münchener Agentur Futour gemeinsam mit der Geschäftsführung des Parks ein Konzept entwickelt werden. Ziel ist, den Haushalt von derzeit 400 000 Euro auf rund 150 000 Euro jährlich zurückzufahren. Rechnet man 50 000 Euro für die Tilgung der Kredite heraus, bleiben 100 000 Euro für den Betrieb des Hauses (der TV berichtete). Bisher ist das von der Agentur Futour zu erarbeitende Konzept aber nur eine Absichtserklärung.Nun hat sich ein Privatmann die Mühe gemacht und ein Konzept für eine mögliche Zukunft der Einrichtung erdacht. Es ist Verghese Varkki, der vor wenigen Monaten das Keltenfest in der Verbandgemeinde Neuerburg mitinitiierte. Er hat ein mehrseitiges Konzept erstellt, das am Mittwoch, 24. September, 20 Uhr, in der Gaytal-Halle in Körperich vorgestellt wird."Ich will die vorhandenen Möglichkeiten der Einrichtung sowie das Konzept "Mensch - Natur und Umwelt" in den kommenden fünf Jahren umgestalten, so dass ein Betrieb entsteht, der sich zu 80 Prozent selbst trägt", sagt Varkki.Auf dem Weg dahin muss das bisherige Konzept des Hauses völlig umgekrempelt werden.Die vorhandenen Mitarbeiter werden entlassen und die teilweise überaus teuren Verträge müssen überprüft werden.Einrichtung und Programmangebot sollen verändert werden.Die Betriebsstruktur soll verändert werden.Außergewöhnliche Potentiale sollen genutzt werden: So sollen die Außenanlagen eifeltypische Gewächse sowie Obstbaum- und Rosensorten zeigen. Außerdem soll das Gebäude eine Schaufenster für moderne Umwelt-Technologie werden, die regionalem Handwerk und Gewerbe eine Plattform gibt.Aufteilung in drei Nutzungseinheiten

Innerhalb von fünf Jahren glaubt Varkki, dass bis zu 80 Prozent der laufenden Hauskosten erwirtschaftet werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich Varkki etwas Besonderes ausgedacht: "Es sollen funktionale Nutzungseinheiten geschaffen werden, die in drei verschiedenen Tageszonen - Tag, Abend und Nacht - genutzt werden können." Nach Vorstellungen Varkkis könnte allein die Vermietung von Teilen des Haupthauses rund 50 Prozent der Jahreskosten erbringen. Am Ende des Umgestaltungsprozesses will Varkki den Gaytal-Park fit gemacht haben für die Zukunft. Und die würde spätestens 2007 beginnen. Denn dann ist die Stadt Luxemburg europäische Kulturhauptstadt. "Und davon sollen die Einrichtung und die Region profitieren", sagt Varkki.Aus der Region erhofft er sich auch Ideen für die Umgestaltungsprozess. "Die Einheimischen müssen in das neue Nutzungskonzept von Anfang an eingebunden werden." Ein Fakt, der seiner Meinung nach im jetztigen Konstrukt Gaytal-Park nicht genügend zum Tragen gekommen ist. "Bei den Entscheidungen wird ausschließlich politisch taktiert und nicht sachbezogen agiert", stellt Varkki fest. Trotzdem wagt er den Sprung ins politische Becken. Zu einer Informationsveranstaltung über seinen Konzeptentwurf hat er die Vertreter der im Kreistag und im VG-Rat Neuerburg vertretenen Gruppierungen und Parteien eingeladen. "Aber auch das, was die Bürger sagen ist wichtig", sagt Varkki.Gesprochen wird über das Konzept wird am Mittwoch, 24. September, 20 Uhr, in der Gaytal-Halle in Körperich.

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