Den Wald im Blick

Das Bild vom Förster, der gemütlich mit Dackel durch die Wälder streift, gehört längst der Vergangenheit an. Die Forstämter innerhalb des Betriebs "Landesforsten Rheinland-Pfalz haben sich längst zu Wirtschaftsunternehmen gemausert, die im Spannungsfeld zwischen Holzweltmarkt und Ökologie arbeiten. Das Forstamt Bitburg hat einen Jahresumsatz von rund drei Millionen Euro.

Bitburg. Das Bitburger Forstamt ist zuständig für knapp 14 000 Hektar Waldfläche auf den Gemarkungen der Stadt Bitburg sowie den Verbandsgemeinden Bitburg-Land, Kyllburg und Speicher. Davon sind rund 400 Hektar Staatswald, knapp 7500 Hektar Gemeindewald (verteilt auf 62 Gemeinden), knapp 6000 Hektar Privatwald (verteilt auf circa 11 000 Eigentümer) und rund 140 Hektar landeseigene Naturschutzflächen. Laub- und Nadelhölzer sind annähernd gleich stark vertreten. Mit rund 35 Prozent ist die Buche die am häufigsten vertretene Baumart, gefolgt von der Fichte (26 Prozent), Kiefer (zwölf Prozent), der Eiche (elf Prozent), übrigem Laubholz (rund 7,5 Prozent), Douglasie (fünf Prozent) und Lärchen sowie übrigem Nadelgehölz (3,5 Prozent). Knapp 80 000 Festmeter Holz wurden vergangenes Jahr eingeschlagen - Tendenz steigend. Mehr als drei Millionen Euro Jahresumsatz macht das Forstamt damit - je nach Güte des Holzes und der Festmeterpreise. Das Forstamt umfasst neun Forstreviere mit jeweils einem Revierleiter und zusammen 17 Waldarbeitern. Neben dem Leiter Stefan Wigand, seinem Stellvertreter Karl-Heinz Heyne und Büroleiter Johann Reuter arbeiten im Bitburger Forstamt in der Kleiststraße drei Vollzeit-Angestellte, zwei Teilzeit-Kräfte und ein Azubi. Sehr gute Erfahrung hat das Forstamt auch mit Ein-Euro-Jobbern gemacht, von denen zeitweise an die 20 im Wald mitanpacken. Etwa die schönen Holztafeln, mit denen die Streuobstwiese, die im Steinborner Revier vom Forstamt Bitburg angelegt wurde (siehe Bericht auf der vorherigen Seite), haben Ein-Euro-Jobber in Handarbeit gefertigt. Darauf zu lesen sind die Namen der verschiedenen Apfel- und Birnensorten. "Ohne die Ein-Euro-Jobber wäre vieles nicht möglich", sagt Forstamtsleiter Wigand. Er hält große Stücke auf seine Ein-Euro-Jobber-Truppe, weshalb er sich auch dafür einsetzt, dass diese weiterhin für das Forstamt aktiv sein dürfen.

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