Der Frühling grüßt musikalisch

PRÜM. (kth) Freunde der Sangeskunst kamen beim Frühlingskonzert des Männer- und Frauenchores Prüm voll auf ihre Kosten.

Der Männer- und Frauenchor, der im nächsten Jahr 125 Jahre alt wird, hatte zu einem gemeinsamen Konzertabend mit dem Kirchenchor "Cäcilia" Schönecken und dem Kirchenchor Olzheim in die Aula der Wandalbert-Hauptschule eingeladen. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Wilhelm Husch eröffneten die Prümer Sänger mit "Das Echo", eine Melodie des im 14. Jahrhundert lebenden niederländischen Musikers Orlando di Lasso, das Konzert. Di Lasso zählt zu den genialsten Komponisten der abendländischen Musik-Geschichte. Das Publikum zeigte sich von den Vorträgen angetan und schnell wurde deutlich, dass sich Chor und Dirigent Hans-Peter Gansen in wochenlangen Proben bestens vorbereitet hatten. Noch deutlicher wurde das bei den Stücken von Giovanni Giacimo Gastoldi und Daniel Friderici. Gastoldi war um das Jahr 1600 Kirchenkapellmeister in Mailand und Mantua, Friderici hat etwa zur gleichen Zeit geistliche und weltliche Werke geschrieben, die weit verbreitet sind und auch heute noch gern gesungen werden. Moderatorin Anne Ritter leitete anschließend über zu einem Potpourri moderner Frühlingslieder. "Dem Winterstress sind wir entronnen und treten heute Abend eine musikalische Reise durch den Frühlind an", sagte Anne Ritter, die eine ebenso engagierte Sängerin wie auch zweite Vorsitzende des Prümer Chores ist. Die Kirchenchöre aus Olzheim und Schönecken zeigten, dass sie nicht nur für die Mitgestaltung von Gottesdiensten und religiösen Festen zuständig sind. Vielmehr sind sie auch der weltlichen Musik zugetan und verfügen über ein entsprechendes weltliches Repertoire. Vor der Pause glänzten die Olzheimer unter anderem mit "Alta Trinita beata" und Liedern des französischen Komponisten Pierre Certon. Im zweiten Teil sangen sie "Abschied vom Walde" von Felix Mendelsohn-Bartholdy. Der Kirchenchor "Cäcilia" aus Schönecken erhielt viel Beifall, vor allem für seine Darbietungen "Ich hab' ein böses Weib" von Erasmus Widman, "Loreley" von Heinrich Heine, "Es strahlt die Welt" von Friedrich Silcher und weltbekannte Opernmelodien von Fred Raymond. Nach mehr als zwei Stunden fand "Das Echo" der Eröffnung seinem Widerhall im Publikum. Unter großem Applaus der Musikfreunde beendete der Männer- und Frauenchor den anspruchsvollen und abwechslungsreichen Konzertabend mit "Cinderella", "Heimweh", "Ein Lied geht um die Welt" und Beethovens "Freude, schöner Götterfunke". Moderatorin Anne Ritter wurde mit Blumen belohnt. Die zweite Vorsitzende dankte ihrerseits dem Prümer Chorleiter Hans-Peter Gansen, den Dirigenten Martin Schmitz aus Schönecken und Tobias Meyer aus Olzheim mit einem Geschenk.

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