Trier. "Sie waren empört", antwortet Lucas Blasius lachend auf die Frage, wie sein Umfeld auf sein Buch und den Erfolg reagiert hat. Tatsächlich waren sie natürlich begeistert. Beim TV-Interview ist der angehende Abiturient sehr entspannt. Der 18-jährige Trierer hat 2010 und 2011 jeweils einen Literaturpreis beim Wettbewerb des Vereins "Fifa - Fiction & Fantasy" zur Förderung deutschsprachiger Nachwuchsautoren gewonnen. Mit dem ersten und zweiten Teil seiner Fantasy-Geschichte "Kreuzkrieg". In der Kategorie Romane (13- bis 17-Jährige) überzeugte er die Jury. "Gerechnet hätte ich mit dem Preis überhaupt nicht. Meine Deutschlehrerin hat mir vorgeschlagen, beim Wettbewerb mitzumachen", erzählt der 18-Jährige immer noch fassungslos. "Irgendwann kam dann die E-Mail, dass mein Buch ausgewählt wurde. Ich konnte als Preisträger nach München fahren. Darauf war ich super stolz." Mittlerweile ist "Kreuzkrieg" im Handel erhältlich: Sowohl der Bücherladen als auch die Buchhandlung Stephanus in Trier bieten das Buch an. Momentan besucht Lucas Blasius die 13. Klasse des Humboldt-Gymnasiums in Trier. Bücher hat er immer schon gerne gelesen. "Geschichten schreiben und lesen hat mir immer Spaß gemacht. Dann dachte ich mir: Wenn dir eine Geschichte nicht gefällt, warum schreibst du sie nicht einfach um? Und ich hatte viele Ideen für eigene Geschichten." In "Kreuzkrieg" geht es um einen jungen Mann, der nach dem Absturz mit seinem Raumschiff sein Gedächtnis verliert und auf der Suche nach sich selbst in einen immer größer werdenden Konflikt gerät. "In meinem Buch möchte ich verdeutlichen, dass das Miteinander unter den Menschen sehr wichtig ist, denn alleine bekommt man überhaupt nichts hin", sagt Blasius. Ideen für weitere Bücher sind massenhaft vorhanden. "Momentan schreibe ich noch ein Theaterstück. Außerdem möchte ich noch ein richtiges Buch schreiben." Und wie geht es nach der Schule weiter? Blasius will dem geschriebenen Wort treu bleiben, wenn auch nicht nur als Buchautor: "Ich will studieren", sagt der junge Mann, "am liebsten ein journalistisches Fach." mao