Der Sack ohne Katz'

Eine neue Kläranlage für Neuerburg mit einem Rathaus darauf? Nicht wenige hielten diesen Vorschlag anfangs für eine Schnapsidee - nicht zuletzt wegen der etwas "anrüchig" erscheinenden Kombination zweier Bauwerke. Und gerade angesichts eines solchen Pilotprojekts wie diesem darf Skepsis erlaubt sein. Fraglich jedoch ist, ob eine kategorische Ablehnung von vornherein der Sache dient. Denn zum jetzigen Zeitpunkt würde der Neuerburger Rat nicht einmal eine Katze im Sack kaufen, da es bisher nur den Sack (sprich: die Idee) gibt, und Form, Farbe und Größe der Katze noch überhaupt nicht feststehen. Deshalb vertut sich niemand etwas, an der Idee zu arbeiten oder Gespräche zu führen. Noch ist kein Gutachten auf den Weg gebracht, und es liegt nicht zuletzt in den Händen der Stadt Neuerburg, ob aus der Sache überhaupt etwas wird oder nicht. Die Stadtrat ist daher - trotz der Nachteile, die in die Diskussion eingebracht werden - gut beraten, wenn er sorgfältig erst einmal alle Fakten zum Wohle der Stadt abwägt - und zwar dann, wenn sie bekannt sind. Mit einer Absage aus parteiopportunistischen Gründen würde man zwar das Projekt abschmettern, zugleich aber eine politische Bankrotterklärung abgeben. r.gruen@volksfreund.de

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