Der Traum vom Plastik-Grün

Rasen aus Kunststoff statt echtem, saftigen Gras: Der FC Bitburg will im Bitburger Stadion Ost einen Kunstrasenplatz installieren. Die Kosten sollen sich das Land, die Stadt und der Verein teilen.

Bitburg. Auf drei Plätzen wird im Stadion Ost derzeit gekickt: dem Haupt-Rasenplatz, einem Hartplatz und einem weiteren, kleineren Rasenplatz. Eben dieser kleinere Platz ist beim FC Bitburg in den Mittelpunkt gerückt: Der jetzige echte Rasen soll abgetragen werden, stattdessen soll unempfindliches, immergrünes Kunststoffgras hin.Die Vorteile liegen für Norbert Hugo, Erster Vorsitzender des FC, klar auf der Hand: "Ein Kunstrasen ist auf jeden Fall viel weniger pflegeintensiv, die Düng- und Mäharbeiten fallen dann für uns weg." Das rechne sich für den Verein dann auch über Jahre hinweg. Probleme gibt's beim Hartplatz oft im Winter. Doch auch die könnte ein Kunstrasen beseitigen. Hugo: "Er ist definitiv nicht so wetterabhängig. Im Winter ist die Verletzungsgefahr auf einem gefrorenen Platz oft vor allem für Kinder und Jugendliche zu hoch. Auch das würde sich mit Kunstrasen ändern."Etwas mehr als eine halbe Million Euro wird der Traum vom immergrünen Plastik-Gras kosten. "Dafür gibt es Zuschüsse vom Land und von der Stadt", kündigt Hugo an. Der FC Bitburg selbst müsse zehn Prozent der Summe beisteuern. Dies soll "vor allem durch Eigenleistung passieren". Auf der Suche nach Sponsoren

Derzeit ist der Verein auf der Suche nach Sponsoren, einige konnten sie bereits für ihr Vorhaben gewinnen. Für Anfang des nächsten Jahres ist ein weiteres Projekt geplant. Denkbar sei es beispielsweise, Qua dratmeter des neuen Platzes an Firmen zu verkaufen, die ihren Namen für die Geldspende anschließend auf einer Sponsorentafel wiederfinden. "Andere Vereine haben mit einem solchen Modell gute Erfahrungen gemacht", weiß der Erste Vorsitzende. "Wir müssen einfach kräftig die Werbetrommel für unseren Kunstrasenplatz rühren. Unser Jugendkonzept steht dabei immer im Vordergrund, denn vor allem auch den jungen Spielern kommt der Platz zugute."Geht alles gut, könnten die Zuschüsse von Stadt und Land 2009 fließen - der Rest ginge dann ganz schnell: den alten Rasen abtragen, den neuen anbringen. Drainagen sind laut Hugo bereits vorhanden. Für die Umrandung des Platzes wolle der Verein selbst sorgen, "und dann noch Zäune drum - und fertig!" In Gesprächen hätten Bürgermeister Joachim Streit und CDU-Kreisvorsitzender Michael Billen signalisiert, dass 2009 als Ziel realistisch sei. Hugo hofft, dass das Projekt genauso erfolgreich laufen wird, wie es die sportliche Abteilung derzeit tut: Platz eins in der Tabelle der Kreisliga A, zwölf Punkte aus vier Spielen - besser könnte die Mannschaft des FC derzeit nicht dastehen.

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