Der Wald erholt sich von Kyrill

Der im Bereich Sefferweich liegende Waldteil und sowie die städtischen Wälder im Stadtteil Erdorf waren kürzlich Ziel einer öffentlichen Waldbegehung unter der Leitung des Beigeordneten Norbert Maas. Vor Ort erläuterten Forstamtsleiter Stefan Wigand und Revierleiter Otmar Koch den Anwesenden die jüngste Entwicklung des Waldes.

Bitburg. (red) Orkan Kyrill hatte dem Wirtschaftswald der Stadt Bitburg im Januar 2007 erheblich zugesetzt. Zirka 1700 Festmeter Nadelholz — im Wesentlichen Fichte mit einem Marktwert von rund 100 000 Euro — waren umgeworfen worden. Die Aufarbeitung und Vermarktung sind nun abgeschlossen. Das Hauptschadensgebiet ist der Bereich Waxbrunnen, hier waren 1900 Bäume umgefallen.Fördermittel für die Wegeerneuerung

Im Bestand des rund 52 Hektar großen Geländes sind 1,5 Hektar Kahlflächen entstanden. Hier müsse damit gerechnet werden, dass der Wind noch weitere Bäume entwurzele. Ränder müssten außerdem noch begradigt werden. Die Wiederaufforstung ist für das nächste Frühjahr geplant. Es soll ein nadelholzdominierter Mischwald aus Douglasie, Weißtanne, Fichte und Buche entstehen. Die Fichte würde sich auf natürliche Weise verjüngen, die anderen genannten Baumarten sollen gepflanzt werden. Zurzeit wachsen auf 30 Prozent der Fläche Nadelhölzer und auf 70 Prozent Laubhölzer.Der Forstweg entlang des Bestands wurde unter anderem durch Holzabfuhr in den vergangenen Jahren stark beansprucht. Der Weg und die Wasserableitung müssten deshalb erneuert werden. Seit Beginn des Jahres gebe es dafür Fördermittel vom Land. Die vorgestellten Planungen zur Wiederaufforstung und zur Wegeunterhaltung wird der Forstwirtschaftsplan 2008 auflisten.Als Nächstes ging die Gruppe zu einem Waldstück auf der Gemarkung Erdorf. Hier wurde die neue Forstmaschine des städtischen Forstbetriebs in einem Fichtenbestand vorgeführt.Diskussion über Ruheforst

Als letzter Exkursionspunkt wurde in einem älteren Buchenbestand darüber diskutiert, ob es möglich wäre, einen Ruheforst einzurichten. Ein Ruheforst ist eine Bestattungsform, bei der Urnengräber im Wald angelegt werden. Der Waldcharakter der Fläche soll dabei erhalten bleiben. Die Kennzeichnung der Grabstätten erfolgt deshalb nur sehr unauffällig, dauerhafter Grabschmuck ist nicht möglich. Ob es zur Einrichtung eines Ruheforsts kommt, steht derzeit aufgrund zu geringer Nachfrage und zu hoher Kosten noch nicht fest.

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