Der Zweckverband kann kommen

Der Naturpark Südeifel erhält einen neuen Träger: Den Verein ersetzt ein Zweckverband. Eines der zukünftigen Mitglieder wird auch der bisherige Träger sein. Das hat der Verein in seiner Mitgliederversammlung beschlossen.

 Durch die neue Rechtsform soll der Naturpark Südeifel (hier: Blick ins Ourtal) an die veränderten Anforderungen angepasst werden. TV-Foto: Jens Klein

Durch die neue Rechtsform soll der Naturpark Südeifel (hier: Blick ins Ourtal) an die veränderten Anforderungen angepasst werden. TV-Foto: Jens Klein

Irrel. "Zeit ist das oberste Gut, das wir Menschen haben", sagte Landrat Roger Graef, als er am Dienstagabend nach rund fünf Minuten die Mitgliederversammlung des Vereins Naturpark Südeifel beendete. Zwischenzeitlich hatten die anwesenden Mitglieder unter anderem den Entwurf der Verbandsordnung des neuen Zweckverbands Naturpark Südeifel einstimmig abgesegnet und damit die im April dieses Jahres in Gang gesetzte Umstrukturierung des Naturparks einen entscheidenden Schritt voran gebracht. Denn nachdem zuvor bereits die übrigen zukünftigen Zweckverbands-Mitglieder, nämlich die Landkreise Bitburg-Prüm und Trier-Saarburg sowie die Verbandsgemeinden (VG) Arzfeld, Bitburg-Land, Irrel, Neuerburg und Trier-Land, ihre Zustimmung erteilt hatten, kann nun bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier der Antrag auf Errichtung des Verbands gestellt werden.

Durch die Umstrukturierung soll vor allem sichergestellt werden, dass in Zukunft weiterhin EU-Fördermittel und Landeszuschüsse in den Naturpark Südeifel fließen. Diese werden allerdings nur bewilligt, sofern die Mehrheit der Vereinsmitglieder im öffentlichen Bereich angesiedelt ist.

Der Verein Naturpark Südeifel besteht hingegen aus 121 kommunalen und 178 privaten Mitgliedern.

Die Trägerschaft des Naturparks soll deshalb der neue Zweckverband übernehmen, dessen Struktur einen mehrheitlichen Anteil kommunaler Mitglieder gewährleistet. Auch der Verein wird Mitglied des Verbands und verfügt in der Verbandsversammlung über 17 von 100 Stimmen. Damit hat er den zweitgrößten Stimmenanteil nach dem Eifelkreis (39 Stimmen). Die sonstigen Stimmen verteilen sich auf die Verbandsgemeinden Neuerburg (14), Irrel (11), Arzfeld (9), Bitburg-Land (4) und Trier-Land (3) sowie den Landkreis Trier-Saarburg (3). Beschlüsse können nur mit mindestens 67 Stimmen wirksam gefasst werden.

Um den Finanzbedarf des Zweckverbands zu decken, zahlt der Verein "Naturpark Südeifel" jährlich 10 000 Euro. Die restlichen Kosten werden über eine prozentuale Umlage auf die anderen Mitglieder, also die beiden Landkreise und die fünf Verbandsgemeinden, verteilt.

Die Umstrukturierung soll laut Schriftführer Gordon Schnieder formal möglichst bis Mitte Februar 2009 abgeschlossen sein. "An der täglichen Arbeit", so Schnieder, "wird man die Veränderung nicht bemerken."

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