Der alte Steg hat ausgedient

SEFFERN. Kurz und schmerzlos war der Abschied vom Sefferner Holzsteg über die Nims. Ohne große Diskussion hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig gegen den Wiederaufbau der Fußgängerbrücke ausgesprochen.

 Der Holzsteg über die Nims in Seffern hat ausgedient.Foto: Norbert Grün

Der Holzsteg über die Nims in Seffern hat ausgedient.Foto: Norbert Grün

Das Hochwasser zu Beginn des Jahres hat auch Seffern nicht verschont. Einzelne Straßen und Häuser wurden überschwemmt. "Wegen der Kurve der Nims mitten in unserem Dorf hat der ganze Bereich bis zur Schulstraße unter Wasser gestanden", erinnerte Bürgermeister Alois Schmitz in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Den Hauptgrund für die Überschwemmungen sehen die Ratsmitglieder in dem angeschwemmten Totholz und der Steinbank, die das Wasser in die angrenzende Aue und anschließend ins Dorf zwinge. In diesem Jahr wurde auch der kleine Holzsteg mitgerissen, der Fußgängern den Weg von einer Flussseite zur anderen verkürzt hatte. In den 70er Jahren wurde er als Behelfsverbindung errichtet, als die steinerne Nimsbrücke instand gesetzt wurde. Und auch später, als die steinerne Brücke schon längst renoviert war, nutzten viele Fußgänger den kurzen Weg über den hölzernen Steg. Doch damit ist jetzt Schluss. Beim Hochwasser ist die Holzbrücke in der angrenzenden Wiese gestrandet, wo sie seitdem ihr nutzloses Dasein fristet. "Die Brücke hat 20 Jahre stand gehalten", erinnerte Schmitz. "Das THW wäre bereit, sie in Form einer Übung wieder aufzubauen. Die Kosten müsste allerdings die Gemeinde tragen."Zusätzliche Tauchpumpen für die Feuerwehr

Doch von den Ratsmitgliedern sah keiner die Notwendigkeit, diese Kosten aufzuwenden, zumal die Brücke zusätzlich den Rückstau des Wassers fördere. So hat der Rat ohne große Diskussion das Aus des kleinen Holzsteges beschlossen, obwohl "er eigentlich doch sehr bequem war", wie Schmitz nach der einstimmigen Entscheidung für das endgültige Aus nur noch leise kommentierte. Um für die Zukunft gegen die Fluten der Nims besser gewappnet zu sein, haben die Sefferner in ihrer jüngsten Ratssitzung außerdem Maßnahmen zum vorbeugenden Hochwasserschutz beschlossen. Als wichtigster Auftrag soll die Kreisverwaltung ihrer Aufgabe nachkommen, für einen reibungslosen Ablauf der Nims zu sorgen. "Damit wäre das Hauptübel beseitigt", sind der Bürgermeister und mit ihm auch die Ratsmitglieder überzeugt. "Am besten wäre es, die Kreisverwaltung würde das Flussbett auskoffern, dann hätten wir Ruhe", sagte Schmitz. Doch die Entscheidung, mit welchen konkreten Maßnahmen das Flussbett zu pflegen ist, obliegt dem Kreis. An Jürgen Backes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, richtete der Rat den Wunsch, die Sefferner Feuerwehr mit einer zusätzlichen Tauchpumpe auszustatten, um bei Hochwasser schneller über die Fluten Herr zu werden. Auch wenn Backes die Wirksamkeit von Pumpen gegen die Flut anzweifelte, sagte er zu, sich nach einer gebrauchten Pumpe in anderen Wehren der Verbandsgemeinde umzuhören. Und auch die Sefferner wollen nicht untätig bleiben. Zusätzlich sollen sich die Bürger mit Sandsäcken versorgen, um den Wassermassen mit einem Wall zu wehren. Wer Interesse an Sandsäcken hat, kann sie bei der Gemeinde in Auftrag geben. Die Säcke sollen mit Sand gefüllt und für den Notfall greifbar gelagert werden.

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