Der ganz normale Ernstfall

ESSLINGEN/MECKEL. Ein LKW-Unfall auf der B 51 in der Nähe der Meilbrück hat am Dienstagmorgen für teilweise heftige Verspätungen gesorgt. Ein mit Holz beladener Laster war verunglückt und hatte die Bundesstraße blockiert. Kleine Ursache, lange Umwege.

Auf der Bundesstraße 51 im Bereich der Gemarkung Eßlingen verunglückte am Dienstagmorgen um 4.23 Uhr ein mit 22 Tonnen Schnittholz beladener Sattelzug aus Mecklenburg-Vorpommern, der in Richtung Meilbrück unterwegs gewesen war. Kurz hinter der Abfahrt Eßlingen war der Fahrer mit seinem Fahrzeug auf den unbefestigten Seitenstreifen geraten und anschließend auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Durch dieses Fahrmanöver kippten zunächst der Sattelanhänger und dann die Zugmaschine um. Der gesamte Zug rutschte über die Fahrbahn in die steil ansteigende Böschung. Dadurch wurde die Strecke blockiert. Der Fahrer wurde verletzt ins Bitburger Krankenhaus gebracht. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 62 000 Euro.

Die B 51 war wegen der Aufräumarbeiten bis 11.30 Uhr gesperrt. Zur Bergung des LKW wurde ein Trierer Spezial-Unternehmen eingesetzt. Die Straßenmeisterei Bitburg war ebenfalls im Einsatz und richtete eine Umleitungsstrecke ein. Umleitung über die Autobahn wäre ideal Diese als U 12 bekannte Umleitung hatte es in sich. Trotz der im Rundfunk verbreiteten Bitte, die B 51 zu meiden, riss der Strom der Fahrzeuge nicht ab. Die Autos wurden jedoch in Bitburg auf die B 257 über Wolsfeld Richtung Irrel umgeleitet. Von Irrel aus ging es über die Steilstrecke an der Irreler Mühle nach Eisenach und von dort aus am Helenenberg wieder zurück auf die B 51.

Das Resultat des zusätzlichen Verkehrs im Bereich Irrel war zäh fließender Verkehr, da die Ortsdurchfahrten Irrel und Eisenach sowie die schmale und kurvige L 40 nicht für so viel Verkehr konzipiert sind. Diese Probleme auf der für alle Beteiligten nur bedingt angenehmen Umleitungsstrecke sind nicht neu. Sie lassen sich aber nicht so ohne weiteres beheben. Der Umweg über Irrel ist die einzige Möglichkeit, die Sperrung der B 51 über eine Bundesstraße zu umgehen. Die eleganteste Umleitungsstrecke wäre, die B 51 zwischen der Anschlussstelle Fließem und Trierweiler-Sirzenich bei Unfällen zu sperren. Dann würde der Verkehr über die A 60/A 1/A 64 geführt. Diese Verkehrsführung hat jedoch zwei Haken, zu denen seit einigen Tagen ein dritter dazu gekommen ist. Die Strecke über die Autobahn ist nämlich viel länger, führt über die marode Mosel-Brücke bei Ehrang und kostet LKW-Fahrer – im Gegensatz zu den Bundesstraßen – Maut-Gebühren.

Aber auch an ganz anderer Stelle sorgte der LKW-Unfall für Verdruss. Auf der Landesstraße 46 von Trier-Quint entlang des Quinter Bachs nach Herforst und Spangdahlem ging es langsamer als gewohnt voran. Viele Verkehrsteilnehmer hatten die zeitintensive Umleitung auf der Bundesstraße 51 gescheut und diese Alternativ-Strecke zwischen Trier und Eifel gewählt. Diesen Einfall hatten aber auch einige andere Fahrzeuglenker, die aufgrund mangelnder Streckenkenntnis nur langsam unterwegs waren.

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