Der große Macher scheint zu straucheln

"Der Wind in der Eifel, das bin ich." Diese selbstbewusste Erklärung des Windparkbetreibers Jörg Temme scheint Einiges an Überzeugungskraft und Faszination eingebüßt zu haben. In den vergangenen Jahren ist Temme nicht müde geworden, die Eifeler mit vollmundigen Versprechen und großen Scheinen auf seine Windschiene zu setzen. Während andere Windparkbetreiber in der Eifel sich schon lange in vorsichtiger Zurückhaltung übten, kündigte Temme immer größere und effizientere Windräder an, um die Windmassen der Eifel zu vergolden. Bei keiner Bürgerversammlung durfte er fehlen, um enorme Gewinne aus seinen "windigen" Geschäften zu versprechen. Argumente, die vor allem in Sefferweich überzeugten. Doch inzwischen scheint dem Wind in der Eifel die Puste ausgegangen zu sein. Schlechter als geplant ist plötzlich das Windangebot, der große Macher tritt nicht mehr persönlich auf einer unbequemen Bürgerversammlung auf, und plötzlich lösen sich frühere Versprechen in Luft auf. Dieser Gegenwind war absehbar. Denn wie können Standorte, die für andere Betreiber unlukrativ sind, einem Herrn Temme immer noch Geld in die Taschen wehen? Und auch zahlreiche verlorene Gerichtsprozesse fördern nicht gerade die Solvenz des gelernten Kaufmanns. h.thelen@volksfreund.de

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