Deutliches Signal

Viele Jahrzehnte hieß der einzige Ortsbürgermeister-Kandidat in Irrel Ernst Ziwes. Da war die Wahl für die Bürger nicht schwer. Bei drei Kandidaten sah das gestern schon ganz anders aus. Dass es bei der Urwahl keinen Gewinner gab, war zu erwarten.

Die Konstellation für die Stichwahl ist jedoch eine faustdicke Überraschung. Rund 42 Prozent der Wähler haben für den politischen Außenseiter Matthias Schneider gestimmt. Das ist ein deutliches Signal. Und damit ist Schneider auch Favorit bei der Stichwahl gegen Heinz Haas. Schneider hatte einerseits die Steinbruch-Gegner hinter sich. Viele Bürger scheinen sich andererseits aber auch von dem Unternehmer zu versprechen, dass er Irrel ebenso erfolgreich führt wie seine Firma. Dass er keine kommunalpolitische Erfahrung hat, war gestern wohl eher ein Vor- als ein Nachteil. Das schlechte Abschneiden von Herbert Theis kam überraschend. Theis war zwar viele Jahre im Gemeinderat engagiert, aber auch ein Mann, der sich nie in den Vordergrund gedrängt hatte. Das dürfte ihm nun zum Verhängnis geworden sein. Nach wie vor Chancen auf den Sieg bei der Stichwahl hat Heinz Haas. Die Bürger sehen in ihm nicht unbedingt den Kommunalpolitiker, der die Ziwes-Linie genau weiterverfolgen wird. Viele Irreler wollen einen neuen Weg gehen. Mit wem, das entscheidet sich in zwei Wochen. d.juchem@volksfreund.de

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