Diagnose Demenz - und was nun?

Die Fachstelle Demenz der Caritas Westeifel hat mit Partnern eine Info-Reihe zum Thema Demenz veranstaltet. Ziel der Aktionswoche war es, Verständnis und Hilfsbereitschaft für Demenzkranke zu fördern und für Betroffene durch Aufklärung und durch Hilfen Entlastung zu schaffen sowie die Situation für die Angehörigen zu verbessern.

Prüm/Bitburg. (red) Die Veranstaltungen mit je einem Schwerpunktthema fanden in der Caritas-Sozialstation in Arzfeld, im Caritasverband in Bitburg, in der Schankweiler Klause und im Haus der Kultur (Konvikt) in Prüm statt. Parallel fand eine Schulungsreihe für Angehörige und Pflegende im Altenheim St. Vinzenzhaus in Körperich statt.

Bei der Auftaktveranstaltung zum Thema Demenz und Musik in Arzfeld wurde deutlich, wie Musik den Alltag mit Demenzerkrankten erleichtern kann. "Gerade, wenn über die Sprache kaum oder nicht mehr kommuniziert werden kann, bietet sich Musik als Schlüssel der Begegnung zwischen Demenzerkrankten und Pflegenden an", sagte Jo Bach von der BeKo Arzfeld.

Der Frage nach der Fahrtüchtigkeit im Alter und bei Demenz ging eine Veranstaltung mit Klaus Schnarrbach von der Polizeiinspektion Bitburg in Bitburg nach. Angehörige können sich informieren bei der Polizei oder bei der Fachstelle Demenz der Caritas Westeifel.

Einen allgemeinen Überblick über die medizinischen und psychologischen Aspekte der Demenz bot Dr. Götte in Bitburg. Dabei ging es neben einer Beschreibung der Krankheitsbilder und der Diagnose auch um Fragen der Vermeidung einer Demenz. "Gehirnjogging und Sport können das Risiko vermindern, an einer Demenz zu erkranken, wenn damit frühzeitig begonnen wird. Ebenso wichtig ist es, Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Übergewicht zu vermeiden", sagte Götte.

Das Treffen des Gesprächskreises für Angehörige von Demenzerkrankten zeigte deutlich, wie notwendig es ist, dass man in einer belastenden Situation einer langjährigen Pflege die Möglichkeit des Austauschs mit Menschen findet, die in ähnlichen Lebensumständen sind. Ebenfalls an diesem Tag fand die Sorgenmesse für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen in der Schankweiler Klause statt.

Die Betreuungsgruppe "Vergissmeinnicht" traf sich in den Räumen des Caritasverbands in Bitburg. "Menschen mit einer Demenzerkrankung werden hier für einige Stunden von Haupt- und Ehrenamtlichen betreut. Ihre vorhandenen Ressourcen werden gefördert. Zudem werden die Angehörigen in dieser Zeit von der Pflege und Betreuung entlastet", sagte Ute Fritsch von der Betreuungsgruppe "Vergissmeinnicht".

Den Abschluss der Informations-Reihe bildete die Veranstaltung zum Thema Integrative Validation in Prüm.

Validation bedeutet insbesondere Wertschätzung und ist neben der Grundhaltung eine gute Methode, mit demenzerkrankten Menschen in Kontakt zu kommen. In der Validation geht es darum, die Gefühle des Demenzerkrankten wie Wut, Ärger, Angst, aber auch Freude zu erkennen und widerzuspiegeln, die inneren Antriebe wie Ordnung, Sauberkeit, Pünktlichkeit, Sparsamkeit zu erkennen und als vorhandene Ressourcen zu nutzen.

Info: Fachstelle Demenz der Caritas Westeifel, Brodenheckstraße 1, Bitburg, m.alsfasser@bitburg.caritas-westeifel.de oder m.johanns@bitburg.caritas-westeifel.de, Telefon 06561/96710.

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