Die Bagger, die man rief ...

An die Baustellen im Ort werden sich die Sinspelter in nächster Zeit gewöhnen müssen. Neben den derzeitigen Arbeiten an der Gemeindestraße "In der Gracht", bei denen auch der Kanal erneuert wird, soll im nächsten Jahr auch die Ortsdurchfahrt der B 50 ausgebaut werden.

Sinspelt. So schnell wird Sinspelt die Bagger, die es rief, nicht mehr los. Derzeit wird an, auf und unter der Gemeindestraße "In der Gracht" gebuddelt. Nach langen Diskussionen hat man sich dazu entschlossen, die marode und in mehreren Schichten geflickte Straße zu erneuern. Kürzlich wurde die Wasserleitung von der Einmündung Schulstraße bis zum Ende der Ortsstraße verlegt.

Ursprünglich hatten die Anwohner - die einen Großteil der Arbeiten mit ihren Beiträgen finanzieren - eine günstigere Lösung bevorzugt. Dabei wäre nur die obere Schicht der Straße abgefräst und eine neue Deckschicht aufgebracht worden. Doch bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass auch der Kanal Schäden aufweist und in absehbarer Zeit erneuert werden muss. Deshalb entschloss man sich zur großen Lösung und erneuert neben der Straße auch den Kanal, die Wasser- und Telefonleitungen. Mittlerweile sind auch die Anwohner von dieser Lösung überzeugt. "Ich bekomme viele positive Rückmeldungen", sagt Ortsbürgermeister Peter Nosbüsch.

Enztal-Radweg soll neben der B 50 verlaufen



Der Erste Beigeordnete Matthias Kalbusch verweist auf einige Grillfeste, die die Anwohner für die Bauarbeiter organisiert haben. "Es ist wirklich schön zu sehen, dass alle an einem Strang ziehen", sagt auch Norbert Schneider, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Neuerburg. "Ein dickes Lob an die Anlieger."

Zur Zufriedenheit trägt auch bei, dass die Straße während der Arbeiten maximal stundenweise gesperrt werden muss und so die Häuser immer erreichbar bleiben. Im oberen Abschnitt soll noch vor dem Winter die Tragschicht aufgebracht werden. "Wir hatten bisher sehr viel Glück mit dem Wetter", sagt Nosbüsch. "Deshalb liegen die Bauarbeiten gut im Zeitplan."

Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Arbeiten auf rund 870 000 Euro. Davon entfallen 580 000 Euro auf den Kanal und 270 000 Euro auf die Gemeindestraße. 60 Prozent der Straßenbaukosten - 162 000 Euro - werden von den Anliegern über einmalige Beiträge aufgebracht. Zur Finanzierung des Gemeindeanteils bekommt Sinspelt zusätzlich 50 000 Euro vom Land.

Doch damit sind die Bauarbeiten in Sinspelt noch lange nicht beendet. Der Bund plant, im nächsten Jahr die Bundesstraße 50 zwischen den Abzweigungen nach Vianden und nach Bitburg zu erneuern. Nach den Planungen wird der Enztal-Radweg neben der Bundesstraße mit einem kombinierten Rad- und Gehweg durch den Ort geführt. Dafür wird die Straße etwas verschmälert. Außerdem soll es laut Josef Arens vom Landesbetrieb Mobilität in Gerolstein einige Verschwenkungen und verkehrsberuhigende Maßnahmen geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort